Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 519
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Kaindl: Metapsychische Erscheinungen aus alter Zeit. 519

tungen, oft ganz unsichtbare Leitungen; außerdem spielen
beinahe immer Verabredungen eine der Hauptrollen. Es
handelt sich immer um das Interesse der Agenten. Un-
zähligemal sind die am geschicktesten eingeleiteten Seancen
entlarvt worden.a

Dieses, meiner Überzeugung nach unrichtige Urteil
läßt vermuten, daß der hochgeschätzte Herr Verfasser den
Spiritismus weder aus eigener Erfahrung kennt, noch aus
erstklassigen Werken (wie es beispielsweise jene von Fred.
Myers, Crookes, Wallace, Hyslop, Morselli, Lombroso, Maxwell
etc. sind).

Schon das vor kurzem im Verlage von Julius Hoffmann
in Stuttgart erschienene Buch: „Neuland der Seele "
von Dr. med. J.Maxwell dürfte genügen, dem Verfasser
za zeigen, daß jene, welche durch ein langes und gründliches
Studium dieses Gegenstandes sich ein Anrecht erworben
haben, ein maßgebendes Urteil darüber abzugeben,
die Tatsächlichkeit mediumistischer Phänomene bezeugen,
und daß eine fanatische Leugnung derselben nur von jenen
ausgeht, die es von jeher verschmäht haben, sich auf diesem
Gebiete Kenntnisse zu erwerben und praktische Erfahrungen
zu sammeln.

Ebensowenig kann ich dem hochgeehrten Herrn Verfasser
beistimmen, wenn« er auf Seite XII seines Nachtrages
behauptet: „Man trachtet den Johann Klement mit Hiife
des Monoideismus zu erklären und fühlt sich versucht, den
Spuk (!) als einen exteriorisierten Traum zu bezeichnen,
d. h. als eine plastische Gestaltung exteriorisierter Od-
schichten durch die Phantasie des Träumenden! Alldies
sind sehr künstliche und hochgeschraubte Bemerkungen und
solche Voraussetzungen, die heute von gewissen Kreisen
immer angewendet werden, um etwas ganz Einfaches (?) in
wissenschaftlicher „Form total zu verwirren und unbegreiflich
zu machen!*

Gleich dem Verfasser bin auch ich ein abgesagter
Feind aller gekünstelten Erklärungsversuche, welche nur
darauf abzielen, einfache Wahrheiten zu umgehen; aber so
gerecht mir dieser Vorwurf auch in Bezug auf Prof. Eichet
erscheint, wenn er die bekannte Wirkung eines heftigen
Schlages durch eine Transsudation des Blutes zu erklären
sucht, so wenig Berechtigung kann ich ihm zuerkennen,
wenn er gegen du PreFs Hypothese vom Monoideismus
erhoben wird, weil diese Erklärung nicht nur nichts Gesuchtes
enthält, sondern sich dem Forscher bei einem sorgfältigen
und umfassenden Studium solcher Fälle gleichsam
von selbst aufdrängt, indem er in der Regel dabei finden


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