Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 535
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kurze Notizen. 535

bin ich auch zur Zeit noch nicht in der Lage, mich mit
der Angelegenheit entsprechend zu befassen, doch wird die
Antwort nicht ausbleiben. Sie ist inhaltlich bereits festgelegt
in eingehenden Schreiben an die Genfer Professoren.
In diesen Schreiben habe ich bereits den absoluten Nachweis
geliefert, daß Carancini in Rom nicht schwindelte, und
daß iL wed^r hier, noch in London bewußter Betrug
nachgewiesen werden konnte. Dagegen leugne ich nicht,
daß er hier augenscheinlich unter ungünstigem übersinnlichen
Einfluß stehend, Berechtigung zu Verdacht gegeben hat. —
Ich bin noch nicht schlüssig, ob ich eine Rechtfertigung
des Mediums durch eine Broschüre oder durch Zeitschriften
veröffentlichen soll; das letztere dürfte durch die Fülle des
Stoffes nicht zweckmäßig erscheinen.*) Auf jeden Fall werde
ich vor irgend einer Veröffentlichung noch weitere Versuche
mit Carancini unter Bedingungen vornehmen, die
seine Mediumität unzweifelhaft beweisen. — Ich kehre September
oder Oktober nach Rom zurück, woselbst zu obigem
Zwecke sowohl, wie im Interesse des Kampfes für die
Wahrheit im Spiritualismus, eine Gesellschaft gegründet
werden soll. Falls es Ihnen angemessen erscheint, so bitte
ich, vorläufig dieses Schreiben zu veröffentlichen. Hochachtungsvoll
v. Erhardt.

d) Eine nicht bestätigte sog. „Anmeldung*
erlebte unterzeichneter Schriftleiter auf seiner „Argonauten-
fahrt", die wegen Verseuchung des Kaukasusgebietes durch
clie Choleraepidemie leider sich nur bis zu dem rumänischen
Hafen Constanza erstreckte. Nachdem wir die von den
klassischen Dichtern besungenen „Syraplegaden" (scheinbar
an einander schlagende Felsen) passiert und das offene
Schwarze Meer erreicht hatten, wurden infolge hohen Seeganges
und schmalen Baues des Dampfers „Principessa Maria"
fast alle Reiseteilnehmer seekrank. Unterzeichneter blieb
zwar munter, legte sich aber in der Nacht vom 13.—14. Aug.,
um nicht vom Übelsein der anderen angesteckt zu werden,
im Salon II. Klasse auf eine Bank und schlief dort bald
ein. Gegen Morgen erschien mir nun im Traum meine
Gattin (nur bis zur Büste) mit bleichem Antlitz und ernstem
Gesichtsausdruck; ich erschrak heftig, berührte ihr Gesieht,
das sich ganz kalt anfühlte und fragte: „Ja Anna, was
hast du denn ums Himmels Willen?" worauf sie antwortete:
„Ich bin tot, eben gestorben!* Also eine richtige Anmeldung
. Beim Erwachen fühlte ich mich wegen der vielen,

*) In den „Psych. Stud." ist leider kein Raum hierzu
^ Red.


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