Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 546
(PDF, 209 MB)
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54> Psych. Studien. XXXVII. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1910.)

Charakters, die weit über ihrem geistigen Niveau standen.
Hehr bezeichnend für ihren Entwicklungsgang ist der lTm~
stand , daß das Medium unter jede seiner automatischen
Schriften eine blumenartige Verzierung setzte. Diese Zeichnungen
waren Anlaß, daß ein Russe, der in Halle studierte
und sieh auch mit Spiritismus beschäftigte, dem Medium
den Hat erteilte, statt gewöhnliehen Hehreibmitteln Malstifte
zu benutzen. Sofort zeigte sieh, daß Frau A. in hohem
Maße al* Zeichnung*- und Malmediun« befähigt war. Hehon
die ersten Versuche ließen die merkwürdige Eigenart der
Malerei erraten. Die Bilder wurden *n der Folge immer
vollkommener, die Darstellungsweise immer freier und
sicherer und in unglaublich kurzer Zeit erreichte das Medium
die großartige Meisterschaft, welche wir heute staunend bebendem
. In vielen Zeitungsberichten wird gerade in der
Tatsache der allmählichen Entwicklung des Mediums
ein schlagender Beweis gegen die Absurdität der spiii-
cistisehen Erklärung gesehen. Man sai>t, daß, wenn ein
solcher Kunstfertigkeit kundiger Geist sieh der Hand de<
Mediums bemächtigt hätte, nicht einzu^elem wäre, warum
er nicht gleich mit der Höhe seiner Kunst begonnen hätte.
Dies \<t ein Irrtum und beweist nur gänzliche Unkenntnis
der Phänomenologie des Okkultismus, d<« les Medium bedarf
der Entwicklung; man sieht das am besten bei
den Sprechini dien und den Medien für Materialisationen.
Erstere beginnen mit Flüstern und Buchstabieren, wie Schulkinder
: letztere zeigen im Anfang unausgebildete Glied-
mästen und schrecklich anzusehende Köpfe usw. Der Grund
ist offenbar der, daß die mit dem Medium arbeitenden Intelligenzen
tneht mit einem Hchlage sich des Mediums und
seiner Kräfte so bemächtigen können, daß dit besten Bedingungen
für Gelingen des Phänomens gewonnen werden.
Dies wird erst allmählich der Fall sein. Wie dem auch
sei, jedenfalls kann man eine stufenweise* Entwicklung des
Mediums nicht als Beweis gegen die spiritistische Hypothese
anführen. Es wird eben immer wieder der alte Fehler
gemacht, daß, wenn man auch die spiritistische Hypothese
annimmt, deshalb» keine Durchbrechung der Naturgesetze
angenommen werden muß. Auch die Welt der Geister
unterliegt aNaturgesetzen, die in der unbekanntem Verlängerung
der uns bekannten hegen mögen. —

Frau A. und ihr Gatte sind überzeugte Spiritisten und
machen hieraus kein Hehl. Interessant ist die Geschichte
der durch das Medium sich manifestierenden Geister. Zuerst
ist n Alber t" zu nennen, der eimst das Höhnehen des
Mediums war und sich nun in der G(isterweit entwickelt


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