Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 548
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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548 Psych. Studien. XXXVII. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1910.)

hat, eine Anschauung, welcher wir in der Schule Allan
Kardee's immer wieder begegnen. Merkwürdig ist hierbei
nur der Umstand, daß, wie ich selbst erfahren habe, auch
jene Medien, welche von Allan Kardec's Lehren nie etwas
gehört haben und auch sonst nicht hierüber unterrichtet
wurden, dieselben Angaben über die Weiterentwicklung im
Jenseits machen. — Ein zweiter Spirit ist „H e 1 i z e". Sie war
im irdischen Leben eine junge Kussin jüdischer Abkunft.
Es ist hierbei zu bemerken, daß sie auch in Beziehung zu
jenem Russen gestanden haben will, welcher dem Medium,
wie schon erwähnt, den Rat gegeben hat, mit Pastellstiften
zu zeichnen. Jener Russe aber hat sie nicht gekannt. „Helize"
ist im jugendlichen Alter in Sibirien gestorben, — so wenigstens
hat sie dem Medium mitgeteilt; und ebenso, daß sie
mit „Albert" jetzt auf einem fremden Stern wohne. Die
auf den Bildern dargestellten Formen sind der Wirklichkeit
jener uns unbekannten Welt entnommen, sagt „Helize", um
die Menschen von einem Fortleben nach dem Tode zu überzeugen
usw. —

Dem Medium wird durch diese Intelligenzen — „raeine
Freunde* sagt Frau A. — die geeignete Zeit zum Malen
suggeriert. Das Medium fühlt dann einen unwiderstehlichen
Drang in sich und sie muß malen, auch wenn sie nicht
wollte. Oftmals ist für Frau A., die doch nicht völlige
Herrin ihrer Zeit ist, die Stunde nicht glücklich gewählt,
allein sie kann dem immer heftiger werdenden Drange
nicht widerstehen. Meistens malt sie während der Nacht
beim Scheine einer einfachen Petroleumlampe; erst in letzter
Zeit kann sie auch bei anderen künstlichen Lichtquellen
und bei gedämpftem Tageslicht arbeiten, aber wenn es möglich
ist, zieht sie die Lampe vor.

Wenn sich das Medium zum Malen an den Tisch setzt,
dann beginnt ein tranceartiger Zustand ihr Wachbewußtsein
allmählich einzuschläfern. Anfangs hört sie noch ihre Umgebung
und antwortet, wenn auch stockend und unzusammen-
fängefd. Bald verstummt sie, der Blick wird starr und die
Umgebung ist für sie nicht mehr vorhanden. Unermüdlich,
wie mechanisch, arbeitet der Stift fort; Details der schwierigsten
Art fügen sich mit unglaublicher Akkuratesse aneinander
, keine Kopfbewegung unterbricht die Arbeit, kein
Uberschauen des Gesamteindruckes, wie das Zeichner und
Maler immer wieder vornehmen müssen, findet statt; der
Kopf ist, wie mir der Gatte des Mediums versicherte, wie
in einen Schraubstock gespannt. Mechanisch werden die
Stifte gewechselt und mit einem einfachen Messer dann
und wann gespitzt; auch diese unumgänglich notwendigen


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