Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 569
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Bürk: Analogien zu den Versuchen mit der Wünschelrute. 569

Aber wie die Räder in der Uhr ineinandergreifen
müssen, so ist kein Apparat ohne den andern etwas nütze.
Nur in der Haut, dieser Grenze zwischen Innen- und
Außenwelt, scheint vor allem ein Ausgleich im Spiel der
Funktionen stattzufinden. Die Kapillaren, die mit den
inneren Nervenzentren korrespondierenden feinsten Nervenfasern
der Haut, sowie ihre auf weite Strecken sich hinziehende
Empfindlichkeit; die innere Verwandtschaft der
Sinne für Licht, Schall und Geruch, die im Tastgefühl der
Haut zum Ausdruck kommt (Ellen Key), die jeder Tierklasse
zukommende eigene Hautbildung beweisen, welche
Rolle die Haut bei Lebensäußerungen eines Geschöpfes
spielt. Aus der Haut lese ich, was der Mensch hauptsächlich
ißt; aus der Hautfarbe erkenne ich die zwei
Temperamente, die ich noch annehme, das sanguinische und
das cholerische (den Lungen- und den Lebermenschen).

Zu Punkt 8 und 9: Die seit uralten Zeiten begehrten
und gefürchteten Gaben für Okkultismus machen es jedermann
zur Pflicht, Stellung hierzu zu nehmen, dabei aber
mit äußerster Vorsicht zu Werk zu gehen. Man riskiert
nicht mehr, darob gefoltert oder verbrannt, noch weniger
kanonisiert zu werden, aber man kann sich sehr vielen
Widerwärtigkeiten aussetzen, kann seiner Gesundheit schaden.
Das Letztere gibt dann Ärzten und Beamten vielfach eine
Handhabe, gegen den ihnen unbequemen Okkultismus vorzugehen
, übrigens wird oft als Krankheit angesehen, was
nur eine ungewöhnliche Teilung der Funktionen ist, wie
denn früher mediumistische Gaben mit den Prädikaten
„teuflisch" oder „göttlich" belegt wurden. Wer des Menschen
Heil und Gedeihen sucht, darf aber vor Opfern nicht
zurückschrecken. Der Hauptgewinn ist immer die Befriedigung
, welche ein redliches Streben und Forschen, sei
es mit oder ohne Erfolg, gibt. Manchem ist die mediumistische
Gabe als Erbstück oder Ausstattung von Geburt an mitgegeben
. Zauberer, Fakire und Propheten wissen sie zu
übertragen. Jeder Gebildete sollte sie wenigstens würdigen.
Wer Drang und Beruf dazu hat, möge sie auch zu wecken
suchen. Ob nicht durch Nahrung, Diät (Matth. 17, 21),
Anpassung an meteorologische Verhältnisse die Gabt» ge-
steigert werden kann, ohne daß sie ihrem Träger verderblich
wird ? — Woher kommt es, daß man sich nicht verständigen
kann bei der Betrachtung okkulter Dinge? In religiösen
Kreisen besieht das Mißtrauen, das sogenannte reine Geistesleben
könnte durch eine vorurteilsfreie Beobachtung der
Natur geschädigt werden, auf der andern, der naturalistischen
(materialistischen) die Sorge, man könnte sich durch Leicht-


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