Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 616
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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616 Psych. Studien. XXXVII. Jahrg. 11. Heft. (November 1910.)

und erfuhr den Tod Gifford's. Derselbe war am 15. Jan.
1905 erfolgt, sechs Monate vor dem Auftreten des ersten
Impulses bei Thompson. Während nun Thompson die
Bilder betrachtete, schien ihm eine Stimme zu sagen: „Sie
sehen, was ich gemacht habe; könnten Sie es nicht unternehmen
, das zu Ende zu führen, was ich begonnen habe?"
Was es auch gewesen sein mag, Halluzination oder Einbildung
, es hatte jedenfalls den Erfolg, daß Thompson das
Skizzieren und Malen fortsetzte. Von jetzt ab wurde der
Drang, zu malen, stärker und während der letzten Monate
schuf er Gemälde von künstlerischem Werte. Nur seine
Frau kannte seine Geschichte.

Im Januar 1907 kam Mr. Thompson zu Mr. Hyslop.
Er fürchtete, daß seine Visionen und Halluzinationen seine
Gesundheit schädigen könnten. Letztere verließen ihn seit
jenem Besuche der Ausstellung nicht mehr und besonders
eine Gruppe von knorrigen Eichen erschien ihm immer
wieder. Er machte mehrere Skizzen davon; aber die Beständigkeit
dieser Visionen ließ ihn an seinem gesunden
Geisteszustand zweifeln. Ein Herr, den er um Rat fragte,
wies ihn an Prof. Hyslop. Dieser prüfte die Angaben Thompson
^ und stellte, da er in dessenErzählung nichts Supranormales
fand, die Diagnose auf Desintegration [Auflösung, bezw. Spaltung
] der Persönlichkeit, d. h. ein Phänomen der Halluzination
als Symptom geistiger Störung. Dr. Hyslop riet ihm, das
Malen aufzugeben und zu seinem alten Berufe als Goldschmied
zurückzukehren. Da der G elehrte sah, daß es viel
Zeit in Anspruch nehmen würde, um festzustellen, ob es
sich um krankhafte Halluzinationen handelte, so wählte er
einen kürzeren Weg, die Wahrheit zu erfahren. „Der Vorfall
der in der Ausstellung vernommenen Stimme/ sagt
Prof. Hyslop, „konnte vermuten lassen, daß in diesem Falle,
wie in so vielen der von der „A. S. P. R.a veröffentlichten
Fälle, die Toten mitunter ihren Einfluß auf die Lebenden
fühlbar machen können. Es war in der Geschichte, wie
sie Thompson erzählte, kein Beweis dafür vorhanden, aber
die Frage konnte schließlich in einfacher Weise gelöst
werden. Man brauchte nur zu suchen, durch Vermittelung
eines Mediums von Gifford Mitteilungen zu erh alten.u
Thompson hatte bisher kein Medium gesehen; er ver achtete
und verlachte den Spiritismus; aber als Hyslop ih m vor-
schlug, ihn zu einem Medium zu begleiten, sagte Thompson
zu.

Dr. Hyslop führte nun eines Abends (18. Jan. 1907) Mr.
Thompson, ohne daß dieser es wußte, zu einem Medium
und stellte ihn als Mr. Smith vor. ^ach einigen Minuten


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