Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 644
(PDF, 209 MB)
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644 Psych. Studien. XXXVII. Jahrg. 11. Heft. (November 1910.)

daß man ihnen zugestehe, daß sie weder selbst getäuscht
wurden, noch täuschen wollten. Etwas demüthigend ist es
freylich für die ihrer Einsieht und Weisheit sich so oft
überhebende menschliche Vernunft, daß es ihr nach Jahrtausende
langer Anstrengung noch nicht gelungen ist, das
für sie so schwere Problem der Erscheinungen abgeschiedener
Geister auf der Erdenwelt auf wissenschaftlichem
Wege genügend lösen zu können, und ihr, wenn sie
deswegen, nothgedrungen deren Realität zugesteht, dabey ein
Heer von Unbegreiflichkeiten und Unauflöslichkeiten entgegentritt
, darob sie fast an sich selbst verzweifeln möchte."

Von derselben Hand geschrieben, deren Schriftzüge ich
für die Red. wiederzugeben versuchte, lesen wir auf S.XIII der
Vorrede, der Stelle angefügt, wo sich Kerner über die Ort-
lichkeit äußert, an welcher sich diese Spukgeschichte hauptsächlich
abspielte, folgende, mit dessen Ansicht völlig übereinstimmende
Randbemerkung: „Wenn irgend ein Lokal
als Schauplatz einer Spukgeschichte dazu geeignet war, bey
genauer unvoreingenommener Beobachtung und strenger
Untersuchung derselben, ihr auf den Grund zu kommen,
so ist es dieses."

Und Bezug nehmend auf folgenden Teil in Dr. Kerner's
Vorrede, worin es heißt:

„Durchaus fälschlich sagte man auch: wäre an der
Sache etwas gewesen, so hätten alle Beobachter das Phänomen
auch in seiner völligen Gestalt, wie jenes Weib, und
nicht bloß als eine Lichterscheinung von unbestimmter
Form, als eine Phosphorescenz usw. sehen sollen. Solche
Aburtbeiler mögen doch einsehen lernen, daß zum völligen
Schauen einer solchen Erscheinung auch das Vermögen des
Eintretenkönnens eines völligen Rapports mit ihr gehört,
und ein solches Vermögen nur Menschen besitzen, die von
Natur die Gabe des inneren Schauens haben. Diese Gabe
aber hat unter tausend Menschen und mehr kaum wohl
einer vollständig, und wo sie unvollständig ist, was je nach
größeren oder geringeren Graden bei der großen Zahl statt-
Inden mag, daWLch nur ein unvollständiger, ein halber
oder nur leichter Rapport ein und findet dann nur unvollständiges
Schauen, Hören, Fühlen usw. statt. Daher
hörten und schauten bei dieser Geschichte auch nicht alle
Beobachter das Gleiche, welches nicht stattgefunden hätte,
wären jene Töne und Lichterscheinungen gemachter sinn-
licher Art oder letztere der Mondschein gewesen. Was
man als einen Beweis dagegen anführen will, ist also ein
Beweis dafür", — drückt der unbekannte Schreiber seine
Beistimmung mit folgenden Worten aus:


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