Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 671
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Das Haar der Eusapia Paladino.

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dann spielte sie mit den Fingern, wie mit einem
Haar.*)

Hält man alle diese Tatsachen und Umstände zusammen,
so kann man es den Skeptikern, besonders wenn sie in
okkultistischen Fragen unwissend sind, nicht verargen, wenn
sie immer wieder vom Trick mit „dem Haar der Eusapia*
sprechen. Mußte doch ein Forscher, wie Dr. Ochorowicz,
noch 15 Jahre warten, um die Wahrheit einwandfrei festzustellen
. Er verdankt dies, wie schon erwähnt, dem ausgezeichneten
Medium Mlle. Tomczyk. Mit ihrer Hülfe
konnte er nicht nur das Phänomen der Levitation verschiedener
Gegenstände außer allen Zweifel setzen, sondern
mit diesen Erscheinungen auch so viel als möglich die
zwei Tatsachen in Einklang bringen, welche theoretisch am
absurdesten erscheinen und die ihn am meisten beschäftigt
haben: den Ton des Kratzens an dem Draht und die
Spuren des unsichtbaren Fadens auf dem Ruß.

Die Experimente und die hierbei erzeugten Phänomene,
welche den fluidischen Faden als Tatsache bewiesen, begannen
im Jahre 1908. Dr. Ochorowicz befand sich damals
mit Mlle Tomczyk in Paris. Im Anschluß an die dem
Leser schon bekannte Sitzung**), in welcher das Bild der
„kleinen Stasia" gebracht wurde, gelang es dem Forscher,
vier Levitationen von kleinen, auf dem Tisch befindlichen
Gegenständen zu pholfeographieren: u. a. wurden zwei
Hyazinthen gerade aufgehoben und schwebten in der Luft,
wie wenn sie an einem Faden hingen, — das Medium hatte
keinen Faden oder dergl. in den Händen. Trotzdem zeigt
eine Photographie des Phänomens die unzweifelhaften Spuren
eines ganz dünnen Fadens viel feiner als ein Seidenfaden
. Er schien weiß auf schwarzem Grunde und schwarz
auf weißem Grund.

Auf einer zweiten Platte wurde ebenfalls ein Faden
sichtbar gelegentlich der Levitation eines Schmuckkästchens
. Er scheint wie angeleimt auf den beiden Seiten
des letzteren. Auf anderen Photographien sieht man
sogar die Falte, welche der Faden auf dem Daumen des
Mediums einschnitt. In anderen Fällen sieht man den
Faden nur in dem medianimen Feld und nicht in Verbindung
mit den Händen des Mediums. Bei einer Gelegenheit
erhielt Dr. Ochorowicz einen leuchtenden Faden, welcher
spiralförmig von der linken Hand des Mediums herabhing.

*) Auch bei anderen Medien wurde diese Beobachtung gemacht.

P.

**) Vergl. psychische Studien" 1909, Seite 505.


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