Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 674
(PDF, 209 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1910/0678
m Psych. Studien. XXXVII. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1M0.)

Der Fingerabdruck befindet sich auf einem Stüek
Glanzpapier, wie ich es damals (J88o) bei meinem Studium
der Pulskurven14) benützt habe. Das Papierstück wurde vor
Zeugen durch mich selbst von einer größeren Holle abgeschnitten
, über einer rauchenden Erdöllampe berußt und
in den nach allen teilen geschlossenen Kaum, in dem sich
niemand befand als da** Medium, auch kein beweglicher
Gegenstand, gebracht und auf einem leeren Ti^eh niedergelegt.

Als Medium diente ein Mann aus Sachsen, -»eine*-
Zeichens Leineweber. Dieser war vor der Sitzung in
Gegenwart sämtlicher Herren völlig entkleidet und wieder
bekleidet worden — um die Abwesenheit jedes Täuschungs-
mi'tels festzustellen.— Hierauf hatten wir ihn eigenhändig
aul einen Stuhl gebunden, so daß er weder .\ rme noch
Be.ue rühren konnte, und außerdem die Knoten versiegelt
Zuletzt wurde ihm auf den Rücken jeder Hand, an einM
al>N.;hüs,sigen Stelle, ein Geldstück so gelegt, daß e-> bei
jeder Lageveränderung der Hand zu Boden fallen muüte.
Da^ Medium wurde von einem Magnetist ur in den unter
dem Wort „Trance* bekannten Schlaf/u*tand versetzt und
blieb in diesem unverändert während etwa 1 , Stunden:
auch betrat während dieser Zeit niemand außer mir da*
Zimmer. Die Teilnehmer der Sitzung, darunter ein Polizei-
konunissar, befunden sich in geschlossenem Halbkreis
vor dem Zugang zum Mediumzimmer, de.ssen Türe dureh
einen leicht beweglichen Vorhang ersetz' war. Zunächst
der (")ffnung safc ich mit Licht und Feuerzeug in der Hand,
um jedesmal, wenn sieh etw as zugetragen hatte, sofort Licht
zu machen. In der Zwischenzeit unterhielt ein kleines
Nachtlicht in dem Zimmer der Zuschauer so \iel Helle,
daß jeder alle Anwesenden überwachen konnte. Prof. Dr.
Kapp, der mir gegenüber saß, hatte die Aufgabe, sobald
Lieht war, den Vorhang zur Seite zu ziehen.

Tm allgemeinen ist noch zu bemerken: An dem Mediuni
wurde vor Beginn der Sitzung die PuNzahl und die Zahl
der Atmungen festgestellt und bei jedesmaliger <")iTuung
des Vorhangs darauf geachtet, ob nicht irgend eine Veränderung
in Haltung oder Kleiderfalten auf eine Bewegung
des Mediums schließen ließ. Dergleichen war nie zu bemerken
, und als man nach Schluß der einhalbstündigen
Sitzung das Medium aufweckte, konnte an der Verminderung
der Puls- und Atmungszahl, sow7ie an der Kühle und
Blässe der Haut mit Sicherheit festgestellt werden, daß du*>

*) Siehe G. Jäger's „Entdeckung der Seele4*, 3. Aufl., Bd. II;
Abschnitt IV, 2 und 3.


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