Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 689
(PDF, 209 MB)
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Kaindl: Die physiologischen Grenzen der Gesichtshalluzination. 689

fäserchen im großen Sehnerv nicht dazu dienen sollte, bestimmte
Punkte der Retina mit gewissen Zellen oder Zellengruppen
in den subkortikalen oder kortikalen Sehzentren
des Gehirnes zu verknüpfen, dann müssen wir den Sehnerv
und seine bedeutenderen Abzweigungen als ein Organ betrachten
, das weder Sinn noch Zweck hat. Man wird daher
logisch erweise genötigt, anzuerkennen, daß sich das in
Fig. 1 vorgezeigte Prinzip trotz der außerordentlichen
Komplikationen, welche die vielfache Vertretung in sich
schließt, bewährt.

Wundt und andere Autoritäten sind gleichfalls der
Meinung, daß nicht alle Nervenzellen in dein zerebralen
Sehkortex an der Gesichts Wahrnehmung unmittelbar beteiligt
sind, wohl aber sehr wahrscheinlich an schwächeren,
mit dem Sehen verknüpften Bewegungsimpulsen oder au
gewissen, auf das Sehen bezüglichen apperzeptiven (die
Wahrnehmung betreffenden) Fähigkeiten.

Aber alle diese Zusätze von Gehirnzellen, denen verschiedenartige
Funktionen zukommen, welche mehr oder
weniger mit jenen zusammenhängen, die am Sehprozeß direkt
beteiligt sind, sind durchaus nicht unverträglich mit
irgend einer Art von homologer Vertretung der Retina in
der Gehirnrinde, insofern, als jene verschiedenen Punkte
der Retina mit gewissen zerstreuten Gehirnzellen oder
Gruppen von Gehirnzellen in einer mehr unmittelbaren
Verbindung stehen, als mit anderen Gehirnzellen, so daß
eine auf einen besonderen Punkt der Retina erfolgende
Lichteinwirkung in den mit jenem Punkt am unmittelbarsten
verbundenen Gehirnzellen zum Bewußtsein kommen
wird, wie verworren und verschiedenartig die Anordnung
der Gehirnzellen dem Anatomen oder Histologen auch erscheinen
mag. — (Fortsetzung folgt.)

Immanenz-Monismus und das Übersinnliche.

Naturphilosophische Betrachtungen.
Von Dr. Emil Jacobsen (Charlottenburg).*)

Die nachstehenden Betrachtungen mögen für den, der
sich nicht vorurteilsfrei mit den Grenzfragen der Biologie
und Psychologie beschäftigt hat, befremdlich, dem, der die
Dogmen der materialistischen und mechanistischen Anschauungen
teilt, unglaubwürdig erscheinen. Sie sind aber

*) Sonder - Abdruck aus den Schriften der „Naturforschenden
Gesellschaft" in Dandg. N. F. XIII. Band, 1. Heft. Danzig 1911.
(Mit gütiger Erlaubnis des Herrn Verfassers.) — Red.


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