Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 713
(PDF, 209 MB)
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Eine epochemachende Entdeckung der Heilkunde. 713

und wenn die Wissenschaft rein sachlich bleibt, also nicht
Weltanschauungsurteile aufstellt. Durch prinzipielle Grenzbestimmung
vor der Einzeluntersuchung wird freilich nur
das Negative, die Widerspruchslosigkeit, erreicht, nicht die
positive Beziehung. Dazu müssen wir auf die Voraussetzungen
der empirischen Wissenschaft reflektieren. Die
Naturwissenschaft will die Erscheinungen unter allgemeine
Gesetze bringen; diesem Gesetzmäßigkeitsgrundsatz liegt
die Überzeugung zugrunde, daß in der Natur eine solche
Gleichförmigkeit herrscht, daß man sie subsumieren kann.
Der Historiker ist für seine Forschung auf bestimmte
Werte (Recht, Sittlichkeit, Religion, Kunst ete.j angewiesen,
die er, indem er sie benützt, anerkennt. Diese Uberzeugung
muß aber anderswo als in der Erfahrung ruhen, —
worin? Das sagt der Tübinger Philosoph Christoph Sig-
wart: „die verpflichtende Kraft einer sittlichen Idee hält
den Forscher aufrecht;44 also diese dritte Größe verbindet
die beiden Größen, feiner die Voraussetzung der Geschichte
als zweite Brücke und endlich, daß die Welt des Wissens
als Mittel — der Welt des Glaubens als Zweck eingeordnet
wird. Natur und Geschichte sind beide Schauplatz und
Mittel für die Realisierung des göttlichen Weltzwecks. In
das Wie ist uns die Einsicht versagt, aber das Daß ist dem
Glauben gewiß, und in dieser Gewißheit erlangt das Denken
die Einheit, deren die Persönlichkeit zur Selbstbehauptung
und Weltanschauung bedarf. Aber das bloße Wissen reicht
nicht aus, denn, wie Harnack sagt: „Die Wissenschaft gibt
keine Antwort auf die Fragen woher, wohin und wozu." E. S.

Eine epochemachende Entdeckung auf dem
Gebiete der Heilkunde, des Erziehungswesens

und der Kriminalistik.

Eingabe an den Königl. Preußischen Minister des Innern.

Posen (Halbdorfstr. 3), den 12. Okt. 1910.
Ew. Exzellenz! Die moderne Psychotherapie, von Dr.
Li£bault-Nancy entdeckt, konnte sich, obgleich sie von
einzelnen Ärzten und Praktikern seit einigen Jahrzehnten
mit Erfolg angewandt wurde, nicht recht einbürgern, weil
ihr die Vervollkommnung fehlte. Diese Vervollkommnung
habe ich geschaffen. Es ist mir gelungen, die Wahrnehmung
zu machen, daß man die wichtigsten Lebensfunktionen des
Menschen: Schlaf, Appetit und Verdauung (Stuhlgang)
suggestiv beeinflussen kann. Damit ist die für die Heilkunde
so ungemein wichtige Frage der Hebung des
Allgemeinbefindens gelöst.

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