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Kurze Notizen
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zu Ende war und General Botha nach London kam, sandte
ich ihm durch Mr. Fischer, dem Premier-Minister des alten
Oranje - Freistaates, die Photographie. Am nächsten Tag
besuchte mich Mr. Wessels, ein anderer Delegierter des
Freistaates. „Woher haben Sie die Photographie?" fragte
er. Ich erzählte ihm die Geschichte ausführlich. „Rieser
Mann war nie in England ,tt sagte er. Ich fragte ihn:
„Warum sind Sie darüber so erregt?* „Warum?% antwortete
er, „weil dieser Mann ein naher Verwandter von
mir ist. Sein Porträt hängt in meinem Hause
daheim." Das Bild stellte, wie W. Stead nun erfuhr,
Pietr is Johannes Botha dar, der kurz Piet genannt wurde.
Er war der e^ste Burenkommandant, der während der Belagerung
von Kimberley fiel; das Porträt wurde auch durch
andere Freistaatler, welche Piet Botha gut kannten, als das
Piet's erklärt. Nun ist behauptet worden, daß ein Bild des
am 24. Okt. 1899 gefallenen Piet Botha vier Tage später
im „Daily Graphic/ veröffentlicht worden ist. Mr. Coates
schrieb deshalb an Mr. Stead. „Light* bringt jetzt die interessante
Antwort Stead's: „Die Nachforschungen haben ergeben
, daß ein Botha, der aber nicht Piet genannt war,
in der ersten Zeit des Burenkrieges getötet wurde; ein Bild
desselben wurde in einer Londoner illustrierten Zeitung gebracht
. Es hat nicht die geringste Ähnlichkeit mit der
Photographie Mr. BoursnelPs. Ich zeigte letztere den Abgesandten
der Buren, die nach London gekommen war«n.
Sie bestätigten sofort die seltsame Ähnlichkeit mit dem
Kommandanten Pietrus Johannes Botha, welcher als der
erste Burenkommandant bei der Belagerung von Kimberley
gefallen war. .A. uch ein Verwandter erkannte das Bild und
ebenso andere, die mit dem Kommandanten im Kriege
dienten. Zu jener Zeit, als das Bild auf der Platte erschien
und, so viel ich weiß, bis heute wurde keine Photographie
des lebenden Mannes in London gesehen. Seine Verwandten
waren wütend; sie glauben nicht an Spiritismus,
aber sie bestreiten die tatsächliche Ähnlichkeit des Porträts
nicht.tt Die Geschichte ist gewiß sehr merkwürdig; immerhin
wird der Skeptiker den Einwurf erheben, daß eben
doch ein Bild Piefs existierte, wenn auch nicht in England
, so doch bei Mr. Wessels in Transvaal! Leider ist
nicht gesagt, ob das Bild, das Mr. Wessels in Besitz hat,
und die „Geisterphotographie* einander völlig gleichen.
J. Peter, Oberst a. D.
c) Neue Erklärung von Prof. Crookes über
„KatieKing*. Immer und immer wieder wird von skrupellosen
Gegnern des Okkultismus die Behauptung aufgestellt,
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