Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 18
(PDF, 210 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1911/0022
18 Psychische Studien. XXXVIII. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1911.)

Dichter muß es nur für möglich halten, daß die Vorgänge,
wie er sie darstellt, tatsächlich hätten geschehen können.
Für die Möglichkeit der dichterischen Wahrheit aber
scheint La Harpe der metaphysische und religiöse Hintergrund
ausreichend zu sein. Auf eine menschlich - psychologische
Wahrheit scheint er hier nicht mehr Gewicht zu
legen. Daß ein Dichtungswerk erst dadurch seinen wahren
Wert gewinnt, hat er am Ende seines Lebens offenbar vergessen
. In diesem Falle fehlte ihm aucl wohl die psychische
Erfahrung. (Schluß folgt.)

Die Kreuzkorrespondenzen.*)

Von Josef Peter, Oberst a. D. (München).

I.

Dem geehrten Leser ist bekannt, daß man innerhalb
der englischen und amerikanischen „Society for Psy-
chical Research" in letzter Zeit eine neue Methode
verfolgt, von welcher man hofft, den unumstößlichen Beweis
für die Tätigkeit der „Geister* bei den mediumistischen
Mitteilungen zu erhalten. Es ist die Methode der sog.
„Kreuzkorrespondenzen". Dieselben bestehen darin,
daß eine mediumistische „Botschaft* von dem sich mitteilenden
„Geist" in mehrere Teile zerlegt wird und die
einzelnen verschiedenen, von einander unabhängigen Medien
mitgeteilt werden. Hierdurch wird selbstredend die Hypothese
, daß es sich um ein einfaches Hellsehen oder um
Gedankenübertragung handle, wesentlich abgeschwächt, ja
noch mehr, selbst die Erklärung durch Telepathie muß zu
absurden Annahmen schreiten, um in den Fällen der „ Kreuzkorrespondenz
* der spiritistischen Hypothese entrinnen zu
können. Geradezu verblüffend wird die Sache, wenn man
klar erkennt, daß das Ganze nicht Zufall, sondern ein Vorgang
ist, dem die ausgesprochene Absicht zu Grunde liegt,
ein „ experimentum crucis" zu liefern, d.h. einen unerschütterlichen
Beweis für das Fortleben nach dem
Tode zu geben. So wird in einer Sitzung (27. X. 1902)
von dem Medium Mrs. Verrali im Trance die Mitteilung
gebracht: „Mrs. (Forbes) hat die anderen Worte — stellen
Sie dieselben zusammen. Fügen Sie jene den Ihrigen hinzu
.* Und in der Sitzung am 31. Oktober 1902 kommt die
Botschaft: „Sie haben nicht alles verstanden — versuchen

*) Zusammengestellt nach den ausführlichen Mitteilungen in
den „Annales des Scientes Psychiques", Jahrgang 1909 u. 1910.


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