Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 31
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1911/0035
Peter: Neue Sitzungen mit Mlle. Ofelia Corrates. 31

zwei Blätter Papier und schrieb mit beiden Händen zugleich
; Sie können sich unsere Überraschung denken, als
wir sahen, daß auf dem einen Blatt der englische Text und
auf dem anderen eine genaue Übersetzung in's Spanische
gegeben war. —

Wenn der Moment für OMia gekommen ist, wieder
Besitz von ihrem Körper zu nehmen, verabschiedet sich
„Mary* von jedem von uns, empfiehlt uns „Erhebung der
Seele und starken Willen"; dann bittet sie zu schweigen.
Einer der Anwesenden ruft: eins, zwei, drei!., und alsbald
bewegt sich der Körper, belebt sich, ein tiefes Seufzen und
wir haben OMia wieder! Dieselbe hat ihr gewöhnliches
Aussehen, die Gesichtsfarbe ist lebhaft, die Temperatur
normal usw. Es wäre absurd, zu zweifeln, daß Ofelia die
ganze Zeit über, in der sie aus ihrem Körper — oder was
Dasselbe sagt: außerhalb unseres Planes — war, bei Bewußtsein
war. Sie hat gesehen und gehört, was in dem
Zimmer geschehen ist und erzählt alle Einzelheiten auf das
genaueste. Die Sache ist absolut bewiesen. Dieses großartige
Phänomen entwickelt sich mit bewundernswerter
Klarheit und Präzision, und nicht in Dunkelheit, sondern
in vollem Lichte.

Es entsteht die Frage: Welche Empfindungen hat das
Medium während des Phänomens? Wir können hierüber
nichts Sicheres erfahren, *da, wie Sie wohl begreifen, uns
die Mittel dies zu erforschen, fehlen. Ofelia sagt: „Der
erste Eindruck ist unangenehm und fast schmerzhaft; es
ist wie Leere, wie Schwindel. Dann ändert sich alles. Ich
kann nicht ausdrücken, was ich empfinde, wenn ich die
Materie verlasse; es ist ein Gefühl von Freiheit, von
geistiger Entlastung, von Klarheit und von unaussprechlichem
Wohlbefinden, das man nicht erklären kann. Ich
habe keine Organe und ich bewege mich, ohne zu wissen
wie, von einem Punkt zum anderen; ich sehe, ich höre
und ich denke. Ich betrachte meine physische Hülle, wie
man ein Kleid betrachtet, das man abgelegt hat, und ich
sehe klar, daß ich nicht dieses Kleid bin. Ich gehe
ohne Freude wieder in meinen Körper zurück, übrigens
wenn das — Sterben heißt, so ist dies nur ein halbes
Sterben, denn ich bemerke zwischen meinem Körper und
mir selbst etwas wie ein leuchtendes Band, das mich nocn
an mein fleischliches Gefängnis zurückhält.. . Die Zerreißung
dieses Bandes wäre für mich wahrscheinlich die,
vollständige Freiheit, d. h. das, was wir Tod nennen/

Der Briefschreiber Don Corrales gibt diese Erklärungen
nur unter Vorbehalt; er steht zwar unbedingt für die


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1911/0035