Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 36
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1911/0040
36 Psychische Studien. XXXVIII. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1911.)

H. Abteüung.

Theoretisches und Kritisches.

Die physiologischen Grenzen der
Gesichtshalluzination.

Von H. Dennis Taylor.
Übersetzt von Alois K a i n d 1 (Linz a. D.).
(Fortsetzung von Seite 689 v. J.)

Außer den Nervenfaser- Verbindungen, denen vornehmlich
die Übertragung der Nerveninipulse von der Retina
auf das Gehirn zugeschrieben wird, wird auch eine Beifügung
zentrifugaler Nerven als bestehend angenommen,
welche unter Vermittlung der subkortikalen progemina ")
die Verbindung zwischen Gehirn und Retina herstellen;
und außer dieser genauer bestimmten Nervenverbindung
zentripetaler und zentrifugaler Art, besteht zwischen den
einzelnen Teilen der Gehirnrinde eine mehr oder weniger
indirekte Wechselverbindung Auf diese Weise sind sowohl
die Sehzonen mit den Gehör- und anderen Sinneszonen, als
auch mit den mehr spezialisierten Bewegungszonen verbunden
, sowie auch mit jenem umfangreichen Teil der Gehirnrinde
, welchem weder Sinnes-, noch Bewegungs-Funk-
tionen zugewiesen wrorden sind. Es ist dieser letztere Teil,
in welchem die meisten hervorragenden Physiologen jene
Zonen vermuten, die mit den höheren geistigen Funktionen
der Apperzeption und des vernunftgemäßen Schließens zu
tun haben, und in dessen zwischen verschiedenen Sinnesund
Bewegungszonen vorhandenen Wechselverbindungen
sie die Örtlichkeit suchen, wo die Assoziation (Verbindung)
von Sinnesvorstellungen und hiermit korrespondierenden
Bewegungsimpulsen ihren Sitz hat.

Das Hören einer wohlbekannten Stimme wird eine Gesichtsvorstellung
vom Angesichte der Person, wTelche
spricht, erwecken, aber nicht nur eine Vorstellung, sondern
auch einen Bewegungsimpuls, sich umzuwenden und nach
ihr zu blicken. Einige Physiologen wollten das Vermögen
der Bildung von Gesichts-Vorstellungen oder -Erinnerungen
in eben dieselben Gehirnzellen verlegen, welche man dafür
bestimmt hält, dem Bewußtsein die ursprünglichen Gesichtseindrücke
der Dinge, deren man sich erinnert, zu vermitteln.

*) Im Originalaufsatze steht hier einmal progemina, sonst aber
pregemina (wohl für praegemina?). K.


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