Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 67
(PDF, 210 MB)
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Literaturbericht. 67

Die Erziehung in intellektueller, moralischer und physischer Hinsicht.
Von Herbert Spencer. Deutsch von Heinr. Schmidt
(Jena). Leipzig, A. Kröner (Taschenausgabe, 170 S. Preis geb.
1 M.).

Nachdem der Verf. die verschiedenen Richtungen der Erziehung
ihrem Werte nach geordnet hat — nämlich als Erziehung
zur unmittelbaren Selbsterhaltung, zur indirekten Selbsterhaltung
(dem Fortkommen in der Gesellschaft), zur Elternschaft, zum Bürgertum
, zu den Verfeinerungen des Lebens — setzt er auseinander,
daß die hieraus entspringenden Aufgaben einen Unterricht in
Physik und Chemie, in Physiologie und Psychologie und in Kulturgeschichte
verlangen, denen „sich in der Erholungszeitu auch eine
Einführung in Literatur und Kunst anschließen könne. Jedenfalls
sei aber „wissenschaftliche Erziehung" (zu verstehen ist: Unterricht
in den Naturwissenschaften) eine notwendige Grundlage für
intellektuelle, moralische und religiöse Bildung. Darauf werden
der intellektuellen, und moralischen Erziehung besondere Kapitel
gewidmet, denen sich (mit Uebergehung der religiösen Erziehung)
eine ausführliche Betrachtung über physische Erziehung anschließt,
welche einesteils nicht durch geistige Ueberanstrengung beeinträchtigt
werden dürfe, anderenteils die weitverbreiteten Fehler
der mangelhaften Ernährung (ungenügender Fleischnahrung), der
mangelhaften Bekleidung (mißverstandene Abhärtung) und der
mangelhaften Aufmunterung zu kindlichen Spielen zu vermeiden
habe. Gewiß verdient auch in Deutschland, dessen Verhältnisse
nur gelegentlich berührt und nicht freundlicher beurteilt werden als
die englischen, mancher aer ausgesprochenen Gedanken Beachtung.

Wernekke.

Das Gedächtnis im Lichte des Experiments. Von Dr. phil. et med.

Arthur Wreschner, a. o. Prof. der Univ. Zürich. 2. Aufl.

Zürich, Orell Füßli (77 S: 8°. Preis 1 JVL).

Dem psychologischen Experiment, zuerst wohl von Fechner
empfohlen und nach setner vorsichtigen Art auf einfachste seelische
Erscheinungen des Empfindungsgebiets, angewendet, wurden seit
1885 durch Ebbinghaus auch die verwickeiteren Erscheinungen des
Gedächtnisses unterworfen. Es ist leicht begreiflich, daß gerade
diese Versuche eine hohe praktisch-pädagogische Bedeutung haben
und so ist denn auch das vorliegende Schriftchen vor allem für
Lehrer und Studierende bestimmt. Die Bedingungen des Erlernens,
der Lerneffekt und das sich selbst überlassene Behalten werden
in klarer, anziehender Darstellung behandelt, sowie durch Beispiele
erläutert und durch das angehängte Literaturverzeichnis dem
weiteren Studium überwiesen. Wernekke.

Erziehung zum bewussten Sehen, Empfinden und Darstellen. Lehrbuch
für den neuzeitlichen Zeichenunterricht in den Volksschulen.
Teil I. Wilhelm Heinrichsdorff, Oberzeichenlehrer
(Düsseldorf). W. Bertelsmann, Bielefeld 1909.

Obgleich dieses Buch zunächst wenig mit dem Gebiete der
psychischen Forschung zu tun hat, mag es an dieser Stelle angezeigt
sein, denn es verdient die aufmerksame Beachtung aller,
die nach einer Vertiefung und lebendigeren Gestaltung des Zeichenunterrichts
streben. Aus einer reichen Praxis entstanden und für
die Gesundung des Zeichenunterrichts geschrieben, orientiert es
vorzüglich über die Aufgaben und Ziele des neuen Zeichnens, das
vor allem Erziehung zum bewußten Sehen bezweckt
und Zeichnen letzten Endes als wirkliches Ausdrucksmittel
seelischen Empfindens gepflegt wissen will.

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