Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 93
(PDF, 210 MB)
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Kaindl: Die physiologischen Grenzen der Gesichtshalluzination. 93

läuft man Gefahr, bewußt oder unbewußt aufgelöst
und wider seinen Willen in das Sitzungszimmer
transportiert zu werden, entweder in
Person oder als sein „double"! (Fortsetzung folgt)

IL Abteilung.

Theoretisches und Kritisches.

Die physiologischen Grenzen der
Gesichtshalluzination.

Von H. Dennis Taylor.
Übersetzt von Alois Kaindl (Linz a. D.).
(Fortsetzung von Seite 41.)

Es bietet keine besonderen Schwierigkeiten, Halluzinationen
im beschränkten Sinne von Gesichts - Illusionen
aufzufassen; wir kennen eine Menge von Fällen, wo aufgehangene
Gewänder usw. im Dämmerlichte irrigerweise für
menschliche Gestalten oder Geister gehalten wTurden.*)

Das sind Fälle für die „point de repere^Vereinigungs-
punkt-)Theorie, wo un3eutlich wahrgenommene wirkliche
Gegenstände in ihren Umrissen eine auffallende Ähnlichkeit
mit mehr oder weniger schrecklichen Mensehen- oder
Tiergestalten darbieten, deren detailliertere Ausbildung sieh
möglicherweise auf die Tätigkeit einer erregten Phantasie
oder auf eine Uberreizung der apperzeptiven Nervenzentren
zurückführen läßt. Zu den äußeren Umrissen eines Gegenstandes
lassen sich Einzelheiten leicht hinzudenken. Aber
die „point de repere-Theorie" wird sich nur für eine sehr
beschränkte Anzahl von Halluzinationen als brauchbar erweisen
. Nehmen wir an, daß der Beobachter, mit dem
wir uns bisher befaßt haben, in dem Lehnstuhl, an dem
sicherlich keine „points de rep&re" vorhanden sind, welche
zu einer solchen Erscheinung Anlaß geben könnten, die
völlig körperhaft aussehende Gestalt einer Person erblicken
oder zu erblicken glauben würde, von der er weiß, daß sie
entweder abwesend oder gestorben ist. Läßt sich dies
durch eine rein subjektive Halluzination erklären ? Wenn
ja, wie kommt es dann, daß sie anscheinend in den Raum
verlegt oder in den Lehnstuhl hineinversetzt wird und

*) Beispiele hierfür finden sich unter anderem in den „Procee-
dingsu der S. P. R. Vol. X, Kap. V, S. 94, 95.


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