Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 110
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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110 Psych. Studien. XXXVIII. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1911.)

deren Herstellung letzteres nicht teilgenommen hat, von
Ideen, die sozusagen unabhängig vom Willen in den tiefen
Regionen unseres Wesens gebildet sind.* Diese Anschauung:
setft aber im Menschen die Existenz einer Seele voraus,
welche ihre Kraft aus einem geistigen Universum zieht.
Von hier bis zur Annahme der Kommunikation der Geister
— inkarniert oder desinkarniert — unter sich in diesem
Universum, ist nur ein kleiner, aber notwendig sich aufdrängender
Schritt. Es gibt Fälle genug, welche dies auch
beweisen, Fälle, in welchen die Annahme der Inspiration
des Mediums durch eine fremde desinkarnierte Intelligenz
die einzige nach allen Richtungen hin befriedigende
Lösung ist. Darum sage ich: die Animisten und Mediu-
misten^ welche lediglich*«« Medium die Quelle der Mani-
festation sehen, wissen oft nicht, daß sie schon mitten auf
der Brücke zum Spiritismus stehen, eine Tatsache, die
keiner klarer beleuchtet hat als unser großer und unsterblicher
Meister du Prel. Um speziell im Falle Machner
sagen zu können, welche der beiden genannten Hypothesen
mehr Wahrscheinlichkeit für sich hat, müßte man Gelegenheit
haben, das Medium und seine automatische Tätigkeit
längere Zeit hindurch zu studieren.

Der Okkultismus als Volksbewegung.

Eine Neujahrsbetrachtuug von Assessor M. K. in S.*)

Wer könnte in der heutigen Zeit der spiritistischen
und antispiritistischen Wanderredner, sowie der wachsenden
okkultistischen Literatur — zählen wir doch heute nicht
weniger als 9 regelmäßig erscheinende deutsche Zeitschriften
okkultistischer Tendenz — noch leugnen, daß wir in der
okkultistischen Bewegung eine Volksbewegung zu sehen
haben, die wie ein Sauerteig die Masse des Volkes durchsetzt
und ihre heimlichen und offenen Anhänger in der
Hütte wie im Palaste hat Nicht ohne Grund hat der
Kopenhagener Psyehophysiker Dr. Lehmann in seinem
Buche „Aberglaube und Zauberei w." von seinem übrigens
rein negierenden Standpunkte aus von einer „Paranoia
mystiea* gesprochen, ohne dabei zu bedenken, daß wir hier
vor den Anfängen einer neuen, sich auf Tatsachen stützenden
Wissenschaft stehen. Tatsachen aber sind Fingerzeige der
Gottheit. Es ist im Gegenteil Unvernunft und Torheit,
weil vergebliche Mühe, diese Tatsachen als nicht bestehend

*) Kam leider zu spät fürs Januarheft! — Red.


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