Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 125
(PDF, 210 MB)
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Kurze Notizen

125

Einer der Passagiere, Mr. Claude Sawyer (spr. Soyer), verließ
das Schiff in Durban, weil er, wie der Vertreter des
Handelsamtes, der königliche Rat Mr. Laing erklärte, sich
offenbar überzeugt hatte, daß das Schiff oben schwerer
war als unten. S. telegraphierte nämlich so seiner Gattin
aus Durban. Laing fügte hinzu, daß Mr. S/s Entschluß,
die „Waratah* zu verlassen, in gewissem Grade durch
zwei Träume, die er hatte, beeinflußt worden war.
Uber den Zustand der „Waratah" seien ernste Beschuldigungen
geäußert worden. Das Obergewicht solle sich auf
der ersteu Fahrt als zu groß erwiesen haben, so daß der
Kapitän am Schluß der Fahrt das Schiff zu verlassen
drohte. Der erste Ingenieur soll es tatsächlich deshalb
verlassen haben. Auf der zweiten Heise soll der Dampfer
sich außergewöhnlich benommen haben und so befrachtet
gewesen sein, daß er sich nicht im Gleichgewicht befand.
Der Passagierdampfer „Guelph* von der „ Union Castle*
Linie sah die „Waratah" am 27. Juli abends gegen 10 Uhr;
sie befand sicK auf richtigem Kurse nach Kapstadt und
gab keinerlei Notsignale. Seitdem ist sie nicht wiedergesehen
worden. Ein Dampfer meldete später, daß er am
11. August desselben Jahres auf der Höhe von East London
Trümmer und Leichen schwimmen sah. — Bei der Fortsetzung
der Untersuchung erzählte der als Zeuge vernommene
Passagier Sawyer, der in Durban ans Land
ging und so sein Leben rettete, wie er durch warnende
Träume zum Verlassen des Schiffes veranlaßt wurde.
Auf der Reise von Sydney nach Durban habe das Schiff
selbst bei schönem Wetter stark gerollt. Drei oder vier
Tage, ehe sie nach Durban kamen, erschien ihm im Traum
ein seltsam gekleideter Mann, der in seiner Rechten
ein bluttriefendes Schwert emporhielt. Derselbe
Mann sei ihm in einem zweiten Traum erschienen, und er
habe sich über sein Wiederkommen geärgert. Dann sei er
ihm noch zum dritten Mal erschienen, wobei er selbst sich
das Schwert genau angesehen und so in sein Gedächtnis
eingeprägt habe, daß er es heute noch aufzeichnen könnte.
Als er später einem Herrn den Traum erzählte, erklärte dieser,
das Schwert bedeute eine Warnung. Daraufhin habe er das
Schiff in Durban verlassen, obgleich er ein Billet nach Kapstadt
hatte. Die Verhandlung wurde vertagt. [Dieser „symbolische
" Traum wurde offenbar durch die infolge der beunruhigenden
Beobachtungen am Gang des Schiffes erregte
Besorgnis des Mr. Sawyer vermöge der auch im Schlafe
unbewußt tätigen schöpferischen Phantasie ausgelöst. Diese
„natürliche" Erklärung erscheint uijs wenigstens wahr-


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