Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 145
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Die Kreuzkorrespondenzen

145

„Vielleicht wird es niemals möglich sein, einen absolut unumstößlichen
Beweis der Identität zu erhalten. Wir haben
wohl umständlich dargelegte und eindrückliche Beweise;
allein es ist wahrscheinlich immer möglich, zu behaupten,
daß der unwiderlegliche Beweis nicht erreicht ist. Immer
wird die Theorie bleiben, nach welcher die „Psychiker" in
allen Gehirnen lesen und in jedem Gehirn sich die Kenntnisse
holen können, welche dem Subliminalen einer ehrenwerten
Sensitiven gestattet, ihr supraliminales Bewußtsein zu
täuschen und so den Irrtum in die Öffentlichkeit zu bringen.
Es ist natürlich schwer, die Falschheit dieser Theorie nachzuweisen
; und so ist es wahrscheinlich, daß jene, welche
nicht den Mut besitzen, die Beweise, um «die es sich
handelt, nach ihrem augenblicklichen Werte zu nehmen, stets
Mittel finden werden, sich auf diese Theorie zu stützen.

Ich rede nicht von der „Dämonentheorie* , nach
welcher ehrenhafte „Psychiker" das Spielzeug von „Lügengeistern
" sind, die rein aus Vergnügen an der Lüge durch
die Behauptung, die Geister der Toten zu sein, auf verschiedene
geistreiche Weise die Menschen von dem Fortleben
zu überzeugen suchen. Auch die Falschheit dieser
Theorie ist nicht leicht nachzuweisen. Jene, welche die
spiritistische Hypothese aus Prinzip bekämpfen, brauchen
nicht zu fürchten, keine Ausflüchte mehr zu finden. Wir
können trotzdem, ohne zu behaupten, daß unwiderlegliche
Beweise erhalten werden können, der Ansicht sein, daß
man schon genügende Beweise gesammelt hat, um die
Überzeugung zu rechtfertigen, daß in zahlreichen Fällen
die Mitteilungen, die als von „den Toten" kommend angesehen
werden, wirklich von den Personen sind, welche
sich als Autor angeben. —

Eine der stärksten A^ermutungen, welche zugunsten
der Identität sprechen, liegt in dem Charakter dieser Mitteilungen
. Mr. Pictdington z. B. hat diesbezüglich gesagt:
„Wenn es nicht der Geist Frederick Myers' selbst ist, dann
ist es der jemand, welcher in überlegter und merkwürdiger
Weise dessen charakteristische geistige Züge nachahmt/
Von diesem Gesichtspunkte aus bietet uns der letzte Band
der „Proceedings* ein Zeugnis von großem Werte. Die
von der sich mitteilenden Intelligenz gezeigten klassischen
Kenntnisse sind ganz Frederick Myers eigen: die Feinheit,
Genialität, die außerordentliche Geduld in der Durchführung
eines festen Entschlusses, — Eigenschaften, die alle
in den so komplizierten T Kreuzkorrespondenzen * zutage
treten, — sind ganz von der Art, wie man sie von dem
Verfasser der „Personnalit6 Humaine" erwarten konnte.


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