Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 164
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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164 Psychische Studien. XXXVIII. Jahrg. 3. Heft. (März 1911.)

Pfarrer einmal sagte: „Klopf lauter!tt verstärkten sich die
Sehläge. Nach einigen Tagen rief der ältere der Knaben:
„Klopfe die Melodie von „Meister Oorbeau* und es geschah
sofort. Allmählich wurden die Klopftöne heftiger
und lauter und nun fingen auch die Möbel zu rücken an.
Man tiberwachte die Kinder sorgfältig, doch man überzeugte
sich, daß sie die Klopftöne nicht abgaben. Viele
Personen waren Zeugen dieser Vorgänge. Unter ihnen befindet
sich auch der Marquis de Mirville, bekannt
als französischer Schriftsteller auf okkultistischem Gebiete.
Er war nach Cideville gekommen, um sich persönlich von
den Spukerscheinungen zu überzeugen. Der Pfarrer kannte
den Namen des Marquis nur aus dem Empfehlungsbrief,
welchen derselbe mitbrachte. Dem Gast wurde ein Bett
im Schlafzimmer der Kinder angewiesen und in der Tat
konnte sich de Mirville nach dem Frühstück von dem
Eintritt der Phänomene überzeugen. Der Pfarrer war zur
Messe gegangen, die Knaben waren mit ihren Aufgaben
beschäftigt. Da kamen die Klopftöne. Der „ Klopfgeist "
gab auf Fragen des Marquis die Zahl der Buchstaben sowohl
von des Marquis eigenem Namen und Vornamen, als auch
jene der Namen seiner Kinder und sogar des Namens
seiner Heimat! Alle Zahlen waren richtig! Dann klopfte
der „ Geist * den Takt zu verschiedenen Melodien. Da er
den Walzer aus „Teil* nicht zu kennen schien, summte
Marquis de Mirville die Melodie und alsbald folgten die
Klopf töne im Takte des Walzers.

Noch viele andere Zeugen kamen; stets traf man Vorsorge
, daß die Knaben, sei es mit Händen oder Füßen,
unmöglich klopfen konnten, — und immer kam derselbe
Spuk. Man setzte die Kinder in die Mitte des Zimmers
und dennoch bewegte sich ein Tisch, der an der Wand
gestanden hatte. Man versuchte die Bewegung des Tisches
mit Aufwand von Kraft einzustellen, aber es gelang nicht.
Oft zitterten alle Möbel und es schien, als senke sich der
Fußboden. Die Geräusche waren besonders heftig in der
Nähe des jüngeren der Knaben, der beständig von Schreck
erfüllt war.

Ein Zeuge, Mr. Robert de Saint-Victor, stellte ebenfalls
fest, daß die okkulte Kraft Intelligenz besaß. Als er
eines Tages nach dem Takt einer nur wenig bekannten
Melodie —* es war jene des „Stabat mater" von Kossini —
verlangte, wurde derselbe mit außerordentlicher Genauigkeit
gegeben. Als dieser Zeuge einst in die obere Stube,
in welcner die Knaben gewöhnlich studierten, trat —
letztere waren nicht anwesend —, flog ein Lesepult, das


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