Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 166
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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166 Psychische Studien. XXXVIII. Jahrg. 3. Heft. (März 1911.)

plötzlich schrieen die Mädchen auf und saßen voll Schrecken
in ihren Betten. Die Nacht war windig und Mister Fox
dachte, es sei vielleicht der Wind, der an die Läden
schlug. Er stand auf und untersuchte, ob dieselben lose
seien, und hierbei bemerkte Käte, das jüngere der Mädchen,
daß, so oft ihr Vater an einem Laden rüttelte, das Geräusch
wiederholt wurde. Da sie ein lebhaftes Kind war,
knipste sie mit den Fingern und rief: „Da, alter Spaltefuß,
mach' so wie ich!* Sofort wurde der Ton wiederholt
! „Dies," sagt Dale Owen, „war der Anfang,
wer kann sagen, was das Ende sein wird?"

Das Phänomen ist ja früher, wie wir gesehen haben,
ebenfalls beobachtet worden, allein es wurde nicht weiter
verfolgt. Das 9 jährige Kind aber griff die Sache auf. Es
zeigte nun der Mutter ihre Entdeckung; stets antworteten
die Klopf töne! „Zähle bis 10!" sagte die Mutter und
deutlich wurde zehnmal geklopft. «Wie alt ist meine
Tochter Margarete?" 12 Schläge! „und Käte?" 9 Schläge!
„Wieviel Kinder habe ich?* Sieben Schläge. Ah, dachte
sie, er irrt sich auch manchmal! „Versuche es noch mal!"
Wieder wurde siebenmal geklopft. Da kam der Frau
plötzlich ein Gedanke. „Sind sie alle am Lebeu ?" Schweigen.
„Wieviel leben?" Sechs Schläge. „Wieviel sind tot?"
Ein Schlag. Sie hatte in der Tat ein Kind verloren, sechs
waren noch am Leben! Nun fragte sie: „Bist Du ein
Mensch?" Keine Antwort. „Bist Du ein Geist? Es
klopfte. „Können es meine Nachbarn hören, wenn ich sie
rufe?" Es klopfte wieder.

Auch die Nachbarn machten dieselben Wahrnehmungen.
Der Zulauf wurde so stark, daß Mrs. Fox mit den Kindern
das Haus verließ, nur Mr. Fox blieb. Man brachte nun
durch Fragen heraus, daß die Kiopftöne durch einen
„Geist" erzeugt werden, der 4 oder 5 Jahre vorher in
diesem Hause von einem Manne, der früher dies Haus
bewohnte, einem gewissen John C. Bell, einem Schmied,
ermordet worden sei. Der „Spirit" war damals ein Mann
von 31 Jahren. Der Mord sei in dem Schlaf räum geschehen
, an einem Donnerstag, 12 Uhr nachts. Bell sei
allein mit dem Ermordeten im Hause gewesen; Mrs. Bell
und ein Dienstmädchen, namens Lucretia Pulver, waren
abwesend. Am nächsten Morgen soll der Leichnam in
den Keller gebracht und in der nächsten Nacht daselbst
zehn Fuß tief in die Erde eingegraben worden sein. Man
begab sich jetzt in den Keller und fragte an verschiedenen
Stellen, ob hier das Grab sei. Nur wenn der Frager in
der Mitte des Raumes stand, wurden Klopflaute gegeben.


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