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Kurze Notizen
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ungen bekannt. Noch im Dez.-Heft vor. J. (S. 689 ff.)
brachten wir seine vorzügliche Abhandlung über „Immanenz
-Monismus und das Ubersinnliche" auf seinen ausdrücklichen
Wunsch zum Abdruck, worin er, auf Grund
eigener, mit besonderen Apparaten angestellter Experimente
mit Medien, die Phänomene der Fernwirkung bestätigt
und die Resultate seines lebenslangen Nachforschens
über den Zusammenhang von Leib und Seele zusammenfaßt
. Lediglich seinem auch in Fachkreisen anerkannten
Ansehen als Gelehrter war es zu verdanken, daß diese
Arbeit in einer allgemein wissenschaftlichen Zeitschrift (den
„Schriften der naturforschenden Gesellschaft in Danzig",
N. F. XIII, 1) bereitwillige Aufnahme fand. Er war eben
ein Bahnbrecher philosophisch vertiefter Naturbetrachtnng,
im Sinne des wissenschaftlich vorwärtsstrebenden Okkultismus
, unter seinen Fachgenossen. Die Beerdigung fand am
Donnerstag, 16. Febr., nachmittags 3 Uhr auf dem Alten
Johanniskirchhof (Seestraße) in Charlottenburg statt. Sein
Name wird bei Wissenschaftlern wie Okkultisten unvergessen
bleiben, denn die in seiner Lebensarbeit ausgestreuten
Samenkörner werden noch für die spätere Nachwelt
reichliche Früchte tragen.
b) f Victor Iwanowitsch Pribytkow, der
Begründer und langjährige Redakteur der russischen spiritistischen
Zeitschrift „Kfebus", ist (laut Februar-Heft der
„ übers. Welt") am 20.|7. Nov. v. J. nach langen qualvollen
Leiden gestorben. Uber seine ersten 1874 durch seine
Gattin gemachten Erfahrungen berichtet sein von Fr.
Feilgenhauer ins Deutsche übersetztes, fesselnd geschriebenes
Buch: „Die Mediumschaft der Frau E. v. Pribytkoff*
(11 Bogen. Preis brosch. M. 3.60, geb. M. 4.60). Hauptmitarbeiter
an dem von ihm 22 Jahre lang geleiteten
Journal „Rebus* war neben den Univ.-Professoren Wagner
und Butlerow-Staatsrat Aksakow, der es ihm auch
durch pekuniäre Beihilfe ermöglichte, sein Blatt trotz aller
Anfeindungen lebensfähig zu erhalten. 1881 begründete er
die erste spiritistische Gesellschaft in Rußland, den „Verein
für psychische Forschungen*. Nach dem Tode Aksakow's
sah er sich gezwungen, sein Lebenswerk an P. A.
Oschistiakow abzutreten. Im Jahre 1906 war er
Ehrenpräsident des „Spiritistischen Kongresses des russischen
Reiches". Seine rastlose, opfervolle Tätigkeit für
die ihm heilige Sache sichert ihm ein ehrenvolles Andenken
.
c) Die von Emmanuel Vauchez begründete
Gesellschaft „Studien für Transzen-
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