Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 214
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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214 Psychische Studien. XXXVIII. Jahrg. 4. Heft. (April 1911.)

auf und sagte einige kurze Worte. Nachdem diese angebliche
Kontrolle ihren Körper wieder verlassen hatte, wurde OMia
wieder bewußtlos und man hörte ihre Stimme am Klavier
sagen, daß sie keine Lust habe, vorläufig zurückzukommen.
Doch bald darauf erwachte sie und erzählte, was ich mit
ihr getan hätte, wob^i mir Mr. Hemmann die spanischen
Worte ins Englische übersetzte. Dieser Fall müßte natürlich
erst von Sachverständigen nachgeprüft werden, da ich
für dieses kurze Erlebnis hier keine neue Theorie aufbauen
kann. Man könnte ja auch sagen, daß OMia meine Gedanken
bezw. meine „Aura" lesen könne. Letztere las z. B. in
New-York ein Trancemedium, Katherine Knapp, in geradezu
htaunenerregender Weise mit dem Bemerken, daß sie, bezw.
ihre angebliche Kontrolle, ihre verblüffenden' Aussagen
„Hellsehend in meiner Aura lese". Ich möchte also sagen:
T Nihil est in medio, quod prius non fuerit in praesentibus."

Prof. Durville schreibt*): „Apres avoir 6tudi6 comment
le fantome d?un sujet d£doubl£ se comporte vis-ä-vis du
fantöme d'un autre sujet, reconnu que toutes les sensations
des meines sujets sont transport^es dans le fantome." Das
ist die Erfahrung, die bis jetzt jeder machte, der sich mit
der Entsendung des Doppelgängers beschäftigt hat; ebenso
erwachen bekanntlich Somnambulen erinnerungslos. —

Am 25. Okt. fand die nächste Sitzung statt. Man bat
mich (Mr. Alvarado und Mr. Lindo), die Leitung zu übernehmen
. Da „Mary Brown44, diese angebliche Kontrolle,
immer über das Fehlen von Fluiden klagte, was allerdings
aus dem Arrangement eines Halbkreises, wo also die Kette
nicht geschlossen ist, erklärlich ist, bat ich um Anwesenheit
von mehr Personen, und es waren denn schließlich auch
19 Personen, alles Herren, bis auf die bereits erwähnte
Andata Chuesada und die weiblichen Familienmitglieder,
zugegen. Ich machte einen geschlossenen Zirkel, plazierte
OMia in die Mitte und brannte ein ganz schwaches rotes
Licht in einer Ecke an, so daß niemand der Anwesenden
zu erkennen war, aber doch ein etwaiges Aufstehen bemerkt
werden konnte.

Ich bat um etwas Gesang, um das Klavierspiel zu
umgehen, das regelmäßig diese häßlichen Stimmen im Gefolge
hatte und Kräfte vergeudete, die ich zu anderen Phänomenen,
z. B. zu Transportationen, die man mir durchaus glaubte
zeigen zu können und die ich sehr begierig war zu sehen,
gebrauchen konnte. Nach vielleicht 10 Minuten saß OMia,
deren Stuhl ein allerdings äußerst schwacher Lichtschein

*) Siehe „Journal du Magnetisme«, Paris 1908, S.51.


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