Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 217
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Reichel: Meine Erlebnisse in Costa Rica. 217

Füße fahren wolle, wie das ja mit D. D. Home geschah,
um zu sehen, ob eine Verbindung mit dem Fußboden vorhanden
sei. Ich ging zu dem Platze hin, wo ich glaubte,
daß OMia sei, und streifte ganz leicht einen Stiefel, der
mir entgegengestreckt wurde. In demselben Moment fiel
aber ein leichter Schein eines der phosphoreszierenden Pappdeckel
, die ein Herr Mr. Corralfes zuvor von London geschickt
hatte und die hinter meinem Stuhl lagen und wahrscheinlich
durch mein Aufstehen verrückt worden waren,
auf OMia's Füße und ich sah sie auf der Stuhlkante
stehen, einen Fuß mir entgegenstreckend! Im
selben Moment fiel sie aber samt dem Stuhle um. Sie
hatte die Balance verloren!

Das war nicht schön von OMia. Unbewußtes Hintergehen
lasse ich bf>i Medien gelten, aber bewußte Täuschung
ist häßlich. Mit Levifcationen oder gar Transportationen
hatten wir kein Glück und ich befürchte, andere werden
auch keine strikten Beweise für solche erhalten. Am
31. Oktober sollten wieder Levitationen stattgefunden
haben, die aber niemand sah, doch zeigte man mir meinen
Namen an der Decke geschrieben. Hoffentlich erwartet
Mr. Corralus nicht, daß ich dieses Ereignis als echtes Phänomen
einer Levitation aufnehme und kundgebe.

Einen Fall muß ich*' noch erzählen, der beweist, daß
bei solcher Mediumschaft ein Sitzungsleiter nötig ist, der
die Gesetze des Somnambulismus kennt und noch besser
«iner, der, wie ich selbst, über hinreichend magnetische
Kraft verfügt, um eventuell eingreifen zu können. Soll
doch selbst „Mary Brown" erklärt haben, daß nun höhere
Geister kommen müßten, weil ihre Kenntnis zu Ende sei.
Vielleicht ist sie auch ängstlicher Natur, denn als in
einer Sitzung sich wieder einmal nichts ereignete, sagte sie,
„superiore" Geister, seien dagewesen, die ihre Tätigkeit gelähmt
hätten. Als in der letzten Sitzung OMia den offenbaren
Versuch gemacht hatte, mich zu düpieren, als sie auf
einen Stuhl stand und eine Levitation vorgab, ging ich auf
die Veranda, da die Sitzung beendet war; einige Herren
blieben aber noch im Sitzungszimmer zurück. Plötzlich rief
man mich wieder hinein; als ich eintrat, sah ich OMia im
Trance, doch ihr „Geist" wollte sich nicht wieder einstellen.
Ein Herr war auf die Veranda gekommen , mich zu holen
und so hatten sie die Kette unterbrochen, so daß OMia's
Kontrolle nicht die genügende Kraft fand, wieder in ihren
Körper einzutreten (Cahagnet erzählt einen ähnlichen Fall).
Man bat mich einzugreifen, resp. fragte mich um Bat, wozu
ich aber bei dem mir wenig sympathischen Wesen des

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