Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 238
(PDF, 210 MB)
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238 Psychische Studien. XXXVIII. Jahrg. 4. Heft. (April 1911.)

einen lebhaften Traum handeln. Es darf jedoch nicht ver-
gessen werden, daß es, sogar bei Träumet fraglich bleibt,
ob sie alle rein subjektiv sind.

Ferner können solche Visionen entweder tatsächlich
von derselben Art sein wie die Krystallvisionen oder sie
können auch clairvoyante Visionen sein, wobei es sich nach
jeder dieser Hypothesen herausstellen kann, daß der von
dem Perzipienten „gesehene* Gegenstand eine wirkliche,
wenn auch nur vorübergehende Existenz außer ihm besitzt.

Der vorerwähnte Zustand von lebhafter subjektiver
Träumerei kann möglicherweise unter dem Einflüsse von
großer Ermüdung oder von Halbschlaf vorkommen, und es
ist bemerkenswert, daß Parish, vermutlich unter dem Eindrucke
, daß sich seine Hallozinationstheorie zur Erklärung
der Solidität der der Erscheinung und ihrer in Bezug auf
die Umgebung des Perzipienten sich zeigenden Stabilität
als unzulänglich erweist, sich darzulegen bemüht, daß solche
Halluzinationen vom Perzipienten in einem Zustande erfahren
werden, wo, obschon er sich einbildet, vollkommen
wach zu sein, er doch tatsächlich fest eingeschlafen ist.
Die Fesstellung dieses Punktes würde eine derartige Überspannung
der Beweisführung erfordern, daß dies ihren vollständigen
Zusammenbruch bedeuten würde. —

Als Beispiele von Erscheinungen, die von Leuten im
vollkommenen Wachzustande erfahren wurden und welche
lange genug währten, um von ihnen mit ruhiger Überlegung
beobachtet werden zu können, mögen aus einer großen Anzahl
von Fällen die folgenden hier Erwähnung finden:

„Proeeedings of the S. P. R", Vol. VI., p. 17: F. G.
empfing, während er bei hellem lichten Tage an einem
kleinen Tische saß und schrieb, einen flüchtigen Eindruck,
der ihn glauben Hess, als säße ihm zur Linken eine Gestalt.
Er wendete hierauf Kopf und Augen jener Stelle zu, von
wo dieser Eindruck zu kommen schien, und erblickte zu
seinem größten Erstaunen das zum Leben realistische Phantom
seiner vor neun Jahren verstorbenen Schwester. Er hatte
Zeit, die Kleidung und den Schmuck, den sie zu tragen
schien, in allen ihren Einzelheiten zu betrachten, besonders
aber fiel ihm an ihr eine kleine Kratzwunde an der rechten
Wange auf, welche seine Mutter nachträglich als diejenige
erkannte, welche sie ihr selbst nach ihrem Tode zufällig
beigebracht hatte. Es ist dies ein wohlbekannter Fall, der
alle Beachtung verdient.

„Proeeedings of the S. P. K.Ä, Vol. VI., p. 25: Eine
Lady und ihr Gatte sehen beide am Bettende, den Arm
auf die ßettlehne gestützt, die Gestalt eines Marineoffiziers


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