Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 240
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1911/0244
240 Psychische Studien. XXXVIII. Jahrg. 4. Heft. (April 1911)

J. Maxwell's Vortrag über „die Methode44.

Von Josef Peter, Oberst a. D. (München).

D. J. Maxwell, dessen jüngst erschienenes Buch
„Neuland der Seele" berechtigtes Aufsehen erregt hat, hielt
irn, Mai vergangenen Jahre«* in der „Soei<'t£ Universelle
d'Etudes Psychiques* in Paris einen sehr interessanten
Vortrag über die Bedingungen, unter welchen echte Phänomene
beobachtet werden. Ich gebe im Nachstehenden
einige wesentliche Punkte im Auszug.*)

Der Gelehrte will nicht Proselyten machen, denn rwir
werden niemals jene überzeugen, die nicht überzeugt werden
wollen*, aber er will die Experimente in einem Rahmen
gehalten wissen welcher es den Gegnern unmöglich macht,
der okkultistischen Forschung die alten Vorwürfe des
unwissenschaftlichen Verfahrens entgegenzuhalten. Maxwell
zweifelt nicht an der Realität gewisser Phänomene, wie der
Klopftöne, der Lichterscheinungen, der Bewegung von
Gegenständen ohne Berührung und der so interessanten
Kommunikationen, allein schwierig scheint ihm die Erhaltung
jener Bedingungen, unter welchen diese Manifestationen
deutlich und klar — wir würden sagen einwandfrei — in
die Erscheinung treten.

1) In erster Linie wird es sich fragen: wie findet man
gute Medien? gibt es ein Zeichen, an dem Medien zu
erkennen sind? Es scheint in der Tat der Fall zu sein.
Sshon im grauen Altertum bemerkte man, daß die Zauberinnen
und Hexen — und dies waren offenbar medial stark begabte
Persönlichkeiten — ein besonderes Auge hatten.
In den „Fasti* Ovid's z. B. liest man, daß die Zauberinnen
Thessaliens im Auge ein Zeichen wie eine Hasenpfote trugen.
Auch Aulus Gellius (2. Jahrh. n. Chr.) behauptet, daß die Hexen
im Auge einen besonderen Fleck besitzen. Im Mittelalter
war diese Beobachtung allgemein bekannt. Maxwell zitiert
aus den merkwürdigen Büchern de Lancre's über die Hexen
interessante Einzelheiten. Ein Mädchen gab an, daß alle

der Nähe des Bogenfensters steht, und las. Wenige Minuten später,
als ich noch lesend dort saß, sah ich, wie sich die Gestalt zur
offenen Thür hereinbewegte, das Zimmer durchmaß, um sodann einen
Platz knapp hinter dem Sofa, auf dem ich mich befand, einzunehmen.
Es setzte mich in Erstaunen, daß sie außer mir niemand bemerkte,
indem sie für mich doch so deutlich sichtbar war. Mein jüngster
Bruder, der sie vorher zu sehen bekommen hatte, befand sich zu
dieser Zeit nicht im Zimmer. Nachdem sie ungefähr eine halbe
Stunde hinter dem Sofa gestanden haben mochte, bewegte sie sich,
wie gewöhnlich, wieder der Thüre zu." K.
*) Siehe „Annales des Sc. Ps.u, November 1910, S. 328. P.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1911/0244