Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 242
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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242 Psychische Studien. XXXVIII. Jahrg. 4. Heft. (April 1911.)

gehört zu haben, aber er machte sich keine Sorge um
etwas, was ihm eine belanglose Einzelheit schien. Man
muß eine bessere Methode anwenden als jene dieses
Arztes, welcher gleichwohl eine Autorität auf dem Gebiete
der Neurologie ist . . .

Maxwell bespricht hierauf die einzelnen Phänomene
und zwar, wie er besonders betont, nur jene, welche verhältnismäßig
leicht zu erlangen sind, die Klopftöne, die
Bewegungen von Gegenständen ohne Berührung, z. B. das
Aufheben des Tisches, das Bücken der Stühle und leichter
Möbel. Apporte und Materialisationen sind nur schwer zu
erhalten, und die Beobachtung, wie die Kontrolle erfordern
große Erfahrung.

Selbst bei den einfacheren Phänomenen muß man sich
vor Betrug, Illusion und ein wenig auch vor Halluzination
hüten. Hinsichtlich des Beiruges ist es notwendig, die
Kunstgriffe der Betrüger wohl zu kennen; dies ist immer
wichtig, denn selbst in sonst sicheren Kreisen kann man
Professionsmedien, besonders ausländischen, begegnen, welche
sehr merkwürdige Phänomene geben, deren Echtheit aber
doch mehr als zweifelhaft ist.

Die Klopf töne können mit den Fingrrn vorgetäuscht
werden; besonders sind auch die Manschetten hierzu beliebt.
Der bekannte Forscher Petrovo-Solovovo hatte die Fähigkeit
, wunderbare Klöpftöne hervorzubringen. Er zeigte
Dr. Maxwell persönlich seine Kunst: er legte die zweite
Zehe auf die dritte und schnellte sie dann kräftig auf die
Sohle seines Schuhes. So erhielt er sehr starke Schläge
und alle, welche sie hörten, ahnten den Sachverhalt nicht.
Maxwell erzählt ferner das betrügerische Verfahren eines
jungen Mädchens, um Klopftöne hervorzubringen. Letztere
wurden nur im Dunkeln erhalten und schienen von der
Zimmerdecke zu kommen. Der Gelehrte untersuchte da<
Bett, auf welchem das Medium während der Dunkelsitzungen
lag, und entdeckte einen langen Stock, mit welchem man
an den Plafond klopfte! Nicht immer ist die Entdeckung
so leicht. Ein Freund MaxwelFs konnte fast ohne sichtliche
Bewegungen seine Gelenke so knacken lassen, daß
ein Geräusch wie von Klopftönen entstand. Interessant sind
die Bemerkungen des Gelehrten bezüglich der Kollektiv -
Halluzination, „des großen Streitroßes unserer Gegner*.
Er selbst hat diese Erscheinung niemals beobachtet. Man
kann sie unter gewissen Umständen hervorrufen, allein,
wenn man ernsthaft und vorsichtig experimentiert und
diese Halluzination nicht absichtlieh zu erzeugen sucht,
dsuin ist man ihr nicht ausgesetzt. Allerdings darf man


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