Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 255
(PDF, 210 MB)
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Ifteteh: Ueber die Quelle der gesellschaftlichen Uebel. 255

5) Auf einen wichtigen Umstand ward bisher
meht «eingegangen. Warum will Bellini, daß der gedachte
Auftrag von ihm weder an ihm selbst, noch an der Person
•des Auftraggebers vollzogen werde, sondern an einer
dritten Person? Wohl deshalb, weil eine Aufgabe,
die der Auftraggeber denkend auf sich zurückbezieht oder
die der Perzipient bei der Ausführung ebenso auf sich
zurückbeziehen müßte, die Gedankengänge grüblerisch aufhält
und einkeilt, anstatt daß sie wollend zu einer dritten
Person hinaus ins Weite wandern, wohin auch unsere Sinne
gehen. Daß bei Beliini fast alles, also sehr viel mehr, gelingt
, als sonst bei Experimenten der Gedankenübertragung,
wird uns nicht durch Muskellesen und Überempfindlichkeit,
sondern hierdurch begreifbar. War alles durch Hypersen-
sibilität verursacht, wozu die dritte Person?

6) Auf anderes ging ich noch in einem Berichte für
die „Ubers. Welt44 ein. Die Beziehung auf die Blinden ist
sehr angebracht. Man denke an die blinde Helen Keller,
die Musik genießt und versteht, ohne auch nur zu hören!
Das vermag Hy per Sensibilität, aber sie ermöglicht keine
Aufnahme langer Voistellungsreihen.

7) Für genaue wissenschaftliche Feststellungen wäre
Prüfung in kleinem Kreise geboten.

München. «< Dr. Walter Bormann."

Über die gemeinsame Quelle der persönlichen
und gesellschaftlichen Übel und Leiden.

Von Dr. phil., med., scient. et lit. Eduard Reich
zu La Panne-Bains in Belgien.

Alles, was man Übel und Leiden nennt, ist abnormer
Zustand. Jeder naturwidrige Zustand ist geeignet, Glückseligkeit
zu hemipen, den Lauf des Lebens zu erschweren,
die Weltanschauung zu trüben, zu verwirren, Freude an
der Arbeit zu verderben und die Ergebnisse des Tätigseins
ihres Nutzens für Einzelwesen und Gemeinwesen zu berauben.
Jedes von Übeln und Leiden heimgesuchte Individuum,
jede solche Gesellschaft, pflegt krankhafte Gefühle, unrichtige
Gedanken, quere Eichtungen des handelnden und
bildenden Wollens, und wendet von beglückendem Leben
sich ab; das harmonische Verhältnis der Grundvermögen
der Seele ist gestört und infolge dessen werden alle individuellen
und sozialen Gestaltungen zunehmend schlechter.
Schließlich kommt es damit so weit, daß Harmonie kaum
jemals mehr wieder zu gewinnen ist und nur sehr fragliche
Palliativmittel angewandt werden, welche den abnormen


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