Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 259
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kurze Notizen. 259

Geist und Gemüt stören und verwirren, Gesundheit und
Moral vernichten, Gutes überall hindern, Böses überall
fördern. In dem falschen, egoistischen System, welches die
dumme Menschheit sich selbst auf den Leib schmiedete,
erzeugt die von Lebensnot erzwungene Erwerbsarbeit,
welche jede geheiligte Berufsarbeit in den Hintergrund
drängt, das größte Unheil. Es hat solche Unnatur die
schwersten Folgen; denn wer tun muß, was seiner Natur
entgegenläuft, und von Arbeit inneren Berufes ausgeschlossen
ist, verdirbt wie die Pflanze auf schlechtem Boden.
Man wird auch nicht geboren, daß man brutal perfid um
das grausame Kinderspielzeug Geld raufe und dahinwelke.

(Schluß folgt.)

Kurze Notizen.

a) Das 25 jährige Professoren] ubiläum
begeht dieser Tage der Straßburger Philosoph Dr. Theobald
Ziegler, Geboren am 9. IT. 1846 in Göppingen
(Württemberg), steht Z. im 66. Lebensjahre. 1868—1886
war er Gymnasial vikar, Repetent und Gymnasial Vorsteher,
zuerst in Winterthur, zuletzt als Konrektor am Protestantischen
Gymnasium in Straßburg. Dort habilitierte er sich
für Philosophie und Pädagogik und wurde 1886 zum o.
Professor an der Straßburger philosophischen Fakultät als
Nachfolger von Ernst Laas ernannt. Ziegler wird vielfach
zu den „Positivisten* gerechnet, jedoch bei seiner Anerkennung
des Kant'schen Apriorismus und des Wertes
der Metaphysik kaum mit Recht; er hat eher auf allen Gebieten
eine stark kritische, teilweise sogar eine skeptische
Richtung. In der Ethik steht er auf dem Standpunkt des
Sozialeudämonismus, in der Psychologie faßt er das Gefühl
als Grundkraft des seelischen Lebens und ist demensprechend
in der Ästhetik Vertreter der Einfühlungstheorie; in der
Religionswissenschaft steht er auf dem genetischen (ent-
wickelungsgeschichtlichen) Standpunkt der „Tübinger historischen
Schule" von Ferd. Christian ßaur und David
Friedrich Strauß. Seine Hauptwerke sind — neben vielen
anderen philosophischen, religionsgeschicbtlichen und sozialpolitischen
Studien — seine „Geschichte der Ethik* (2 Bde.,
1882 189) und die „Geistigen und sozialen Strömungen des
19. Jahrhunderts* (1898). Ziegler gilt als einer der klarsten
Köpfe und humansten Wissenschaftler der Gegenwart.

b) Versilberung aus Gold. Aus Paris wird
gemeldet: Der nicht nur den Spiritisten, sondern auch den
Vertretern der offiziellen Wissenschaft rühmlichst bekannte


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