Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 267
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Peter: Lucia Sordi, das neue italienische Medium. 267

Man kann daher nur annehmen, daß entweder das
Medium Helfershelfer unter den Anwesenden hat (und zwar
wenigstens zwei) — dies ist unmöglich, da alle sprachen
und alle in Hand- und Knieverbindung waren, auch, weil die
Sessel alle ineinander hineingeschoben waren, niemand, ohne
die anderen stark zu belästigen, aufstehen konnte, — oder,
daß das Medium wirklich nur das Werkzeug einer unbekannten
Kraft wäre, welche sich seiner bediente, um die
Phänomene hervorzubringen. Aber wie geschieht dies?
Entweder wird der Körper des Mediums leicht und durchdringbar
gemacht und umhergetragen, um ihn als Behälter
der psycho-phvsischen Kraft stets zur Hand zu haben, oder
die Glieder des Mediums werden vorübergehend verlängert.
„Denke ich,* sagt Carreras, „an das blitzschnelle Zurückziehen
des Armes, dann neige ich mich der letzteren Hypothese
zu; erinnere ich mich aber der von mir festgestellten
Tatsachen des leeren Stuhles und der stillen und leichten,
plötzlichen Rückkehr des Mediums auf denselben, dann muß
ich der ersten Hypothese mehr Wert beilegen. Vielleicht
wird mehr Licht hierüber erhalten, wenn ich die Kontrollbedingungen
ändere und z. B. auch die Beine des Mediums
fessle und letzeres auf den Sessel festbinde/

In einem gewissen 4rugenblick — es neigte sich die
Sitzung dem Ende zu wurden wieder Handschläge an
der Wand gehört und nach kurzer Pause fragt das Medium
mit der Stimme „Remigio's" Sign. Carreras, ob ihm der Fuß
im Wasser gefalle ? Auf die Gegenfrage, ob „Remigio" den
Fuß in das Paraffin gestellt habe, sagte die Stimme: „Ja,
macht Licht und seht es an!* Es wurde sofort bei Licht
nachgesehen und man fand zu aligemeiner Überraschung
und Freude zwei Formen im Wasser schwimmen, einen
halbenFuß und eine nahezu vollständige Hand!
Das Phänomen, sagt Carreras, ist wunderbar. Die Paraffinmasse
ist noch flüssig und «ehr heiß. Das Medium ist
in Trance, unbeweglich, noch so gebunden, wie vorher
und in ihren Schnürstiefeletten! Die Anwesenden
brechen in ein „Viva Remigio!" aus, was sofort
mit dem gewohnten jovialen Gelächter und einer Salve
von starkem Händeklatschen aus der Richtung des Kabinetts,
aber in der Höhe, beantwortet wird! . . .

Die genaue Besichtigung der Paraffinformen, auch
durch sachverständige Personen, Bildhauer, Maler und
Formatoren ergab, daß diese Formen keine Spur von
Naht oder der gl. zeigen; sie sind aus einem Stück!
Dabei ist ihre Dicke kaum 1 bis 3 Millimeter, so daß sie
mit der größten Vorsicht in Watte getragen werden müßten.

18*


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