Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 291
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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Gedankenleser in München.

291

„Terminus technieus" hat man noch nicht dafür gefunden;
aber dieses „Etwas" existiert, davon bin ich nicht nur
überzeugt, sondern das weiß ich und kann dafür die
eklatantesten Beweise liefern. Ohne dieses „Etwas" wäre
ich oft gezwungen, meine Experimente zur Hälfte unausgeführt
zu lassen. Hochachtungsvoll Andrej e.""

Schon in der vorangehenden Nr. 161 vom 5. April
hatte der bekannte Schriftsteller K. H u b e r (Starnberg)
die nachfolgende Studie veröffentlicht, die unserer eigenen
Meinung am nächsten kommt: „Gedankenübertragung
? — Mit Genugtuung haben alle, die diese Wissenschaft
näher kennen, den ersten Artikel aus der Feder des
Dr. Dessauer begrüßt. Weniger deshalb, weil die
Bühnenexperimente Bellings besprochen wurden, sondern
in der Hauptsache deshalb, weil sich ein bekannter Arzt
und mit ihm eine tonangebende Zeitung öffentlich einer
Erscheinung auf psychischem Gebiete annahmen, für die
uns heute noch die wissenschaftliche Anerkennung fehlt,
obwohl es höchste Zeit wäre, daß die Wissenschaft diesen
Erscheinungen mehr Aufmerksamkeit widmen würde. Es
gab schon früher eine Zeit, in welcher sich einzelne Forscher
mit dieser Materie befaßt* haben, und es ist nicht zuletzt
der offiziellen Wissenschaft in die Schuhe zu schieben, daß
diese Forschungsergebnisse die Verbreitung nicht fanden >
die ihnen gebührt hätte.

Es waren speziell Münchner Forscher, wie Dr. D u
Prel, Dr. v. Schrenck-oSTotzing usw., die auf diesen
Gebieten zum Teil durch eigene Forschung, zum Teil durch
Übersetzung der Werke ausländischer Autoren sich betätigten
. So haben wir Dr v. Schrenek-Notzing die Übersetzung
des auf diesen Gebieten grundlegenden Werkes „Experimentelle
Versuche auf dem Gebiete der Gedankenübertragung
" des französischen Autors Riebet zu verdanken;
und in neuester Zeit war es Dr. Löwenfeld, der das
Werk des Russen Dr. Kotik „Die Emanation der psyeho-
physischen Energiea in deutsche Sprache gebracht hat.

Wenn uns auch diese und ähnliche Werke keine einwandfreien
Theorien zeigen, so rechtfertigt dies doch keineswegs
das Benehmen der offiziellen Wissenschaft, diesen Erscheinungen
wenig Beachtung zu schenken, und es darf
unter keinen Umständen so weit kommen, daß durch Negierung
der praktischen Tatsachen eine Forschung, die gerade
jetzt im Zeitalter des Werdens sich befindet, wegen Mangels
theoretischer Definition an der Entwicklung behindert wird.


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