Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 319
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1911/0323
Kurze Notizen.

319

durch räumliches Hellsehen könnte der fragliche Vorfall
ja allerdings auch anders erklärt werden, und zwar:
1) Man könnte annehmen, daß Frau Birchbauer von dem
eingemauerten Sparkassabuche von irgend einer Person, die
davon wußte, auf telepathischem Wege (wenn auch
im Schlafe) Kenntnis erhalten habe. 2) Man könnte aber
auch annehmen, daß Frau B. auf sonstigem Wege, z. B.
durch Erzählung des Mannes, der das fragliche Sparkassabuch
eingemauert hatte, von der Sache Kenntnis bekam,
sich aber scheute, dies mitzuteilen und so ihrerseits zu der
Erzählung vom Traume Zuflucht nahm.* — Jedenfalls
dürfte dieser Fall schon wegen seiner gerichtlichen Beglaubigung
das größte Interesse aller Metapsychiker beanspruchen
.

e) Gedankenlesen durchs Telephon. Die
„Gedankenleserin" Zomah, die zurzeit im Alhambra-Theater
in London auftritt, hat zum ersten Male ihre Kunst über
den Draht erprobt. Eine besondere Telephonverbindung
wurde zu diesem Zwecke mit der Redaktion des „Daily
Mirror* und dem Theater hergestellt. Frau Zomah befand
sich in der Zeitungsredaktion, umgeben von Ärzten und
Redakteuren, während ihr Gatte im Alhambra-Theater
allerlei Gegenstände von Zuschauern in Empfang nahm,
welche die Gedankenleserin dann einem dort weilenden
Komitee durchs Telephon genau beschrieb: „Was hat man
Ihrem Gatten jetzt gereicht?* fragte das Komitee. „Aus
welchem Material besteht der Gegenstand ?tf „Welche
Zahlen oder welche Buchstaben befinden sich darauf ?*
Sie beantwortete zwölf von dem Komitee an sie gerichtete
Fragen mehr oder weniger richtig, dann aber wurde sie so
müde, daß die Experimente nicht fortgesetzt werden
konnten. Mit ihrem Gatten hatte sie während der Vorstellung
nicht .ein Wort durchs Telephon gewechselt.
(„Münch. Neueste Nachrichten* vom 22. März 1911,
Nr. 136.) Der gütige Einsender, Herr Graf Klinckowstroem,
bemerkt zu dieser fast unglaublich klingenden Mitteilung
von seinem skeptischen Standpunkt mit Recht: „Die Idee
ist nicht schlecht, aber solche Zeitungsnotizen sind mit Vorsicht
aufzunehmen. Es fehlen vollkommen die Details.
Was heißt „mehr oder weniger richtig*? Vielleicht bestand
eine Verabredung zwischen dem Paar, — wohl die
nächstliegende Annahme zur Erklärung des Berichtes.14
Weitere Experimente unter wissenschaftlich exakter Kontrolle
bleiben abzuwarten.

/) Der linke und der rechte Mensch. Eine
interessante psychologisch - physiologische Entdeckung hat


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1911/0323