Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 353
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1911/0357
Freudenberg: Eine transzendentale Photographie. 358

sich auf seinem Platze am Apparat, 2,50 m vom Subjekt
entfernt, und Herr Poutet saß in seinem Sessel, 90 em von
mir und rechts vom Subjekt, außerhalb des Gesichtsfeldes
des Apparates. Alle beide beobachteten mich bei meiner
Arbeit, da hierzu das rote Licht vollkommen ausreichte.
Auf meine Frage antwortete mir das Subjekt, daß es die
graue Wolke wahrnehme, welche sich über seinem Kopfe
befände.

In diesem Augenblick fragte mich Herr Bouillon:
„Sind Sie bereitAls er an mich diese Frage richtete,
erinnere ich mich bestimmt, daß ich mit den
Knien den Rand des Sessels berührte, auf welchem
das Subjekt saß, und über welches ich
meine beiden Arme, halb gebeugt, in einer
Höhe von 20 cm über seinem Kopfe hielt. Ich
erinnere mich auch, daß mir in diesem Augenblick die
nachstehende Idee durch den Kopf fuhr, ob ich nicht im
Augenblick des Aufleuchtens des Blitzlichtes zittern könnte
und ob sich diese Bewegung nicht dem Subjekt würde mitteilen
können. Ich kniff daher die Augen zu und sagte:
„Los!* Unmittelbar darauf erfolgte der Blitz und wir befanden
uns danach von neuem beim Schein des roten
Lichtes. Niemand hatte sich von der Stelle bewegt
. Da sich der Rauch des Magnesiums durch das
Zimmer verbreitete, machte ich Auf weckestriche über das
Subjekt, damit man in einen andern Raum gehen konnte.
Alsdann entwickelten wir drei Anwesenden die
Platten.

Die erste hatte nichts ergeben. Die zweite gibt
deutlich das aufrecht in seinem Sessel sitzende
Subjekt wieder; ich selbst befand mich nicht auf diesem
Bilde. Auf diesen Umstand hatten wir keinen Wert gelegt,
denn unser Zweck war ja hierbei eine Photographie von
dem Bilde des Fluids des Subjektes zu gewinnen,
während sich dasselbe im Zustand des Somnambulismus und
nicht der Exteriorisation befand.

Alsdann begannen wir die dritte Platte zu entwickeln.
Herr Bouillon, der ein bedeutender und peinlich exakter
Photograph ist, sagte uns nach 10 Minuten der Entwicklungsdauer
: „Es ist sonderbar, alle Einzelheiten sind herausgekommen
, aber ich sehe keine Spur von Fluiden — und,
was noch weit sonderbarer ist, — Sie, Herr von Kosloff,
sind nicht auf dem Klischee.*

Ich schenkte dem zweiten Teile dieses Satzes keine
besondere Aufmerksamkeit, da mich das Fehlen des Fluids
über dem Kopfe des Subjektes stutzig gemacht hatte.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1911/0357