Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 395
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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v. Schrenck-Notzing: Das Käfig-Experiment der Lucia Sordi. 395

(ohne wahrnehmbaren Phosphorgerueh) in der Nähe des
Mediums sichtbar wurden. Damit verschwindet schon diese
ganze Klasse von Phänomenen aus der Reihe derjenigen
Erscheinungen, bei denen die mögliche Echtheit diskutabel
ist. Denn das Mitnehmen von mit Leuchtstoff imprägnierten
Handschuhen, das Bestreichen der Hände mit Leuchtfarbe
erklärt ev. diese kindliche Manifestation, ohne daß man ihren
Kontrollgeist „Remigio* zur Erklärung des Rätsels heranzuziehen
braucht.

Der Verlauf der beiden Sitzungen, denen Verfasser
beiwohnen konnte, macht eine Detailbeschreibung der
Lokalität, in welcher dieselben stattfanden, unnötig, da
dieselbe sich bereits in den publizierten Berichten [vgl. die
vorigen Hefte] vorfindet. Uns interessiert hier lediglich
die Zusammensetzung des Käfigs, in welchen die Sordi
eingeschlossen wurde. In einer Ecke des Sitzungsraumes,
dessen Wände und Fußboden aus Stein bestanden, waren
mit eisernen Klammern und Nägeln zwei Holzleisten an
der Wand befestigt zur Aufnahme des hölzernen Daches,
das aus bis zu 14 cm breiten, kreuz und quer zusammengenagelten
, ziemlich dicken Holzleisten bestand. Durch die
vorhandenen ©ffnungen konnte man wohl einen Arm
strecken; die Möglichkeit, nach oben aus dem Käfig zu
entschlüpfen, bestand* nicht: denn einmal befand sich das
Leistendach unmittelbar unter dem Holzdach des Sitzungskabinetts
; außerdem war die Befestigung mit der Wand
und dem vorderen Gitter eine derartige, daß man unmöglich
von innen heraus die Befestigungen lösen konnte.
Verfasser legte zu aller Sicherheit noch mehrere lange
Papierstreifen auf das Dach und versiegelte dieselben auf den
Holzleisten und mit den Enden an der Wand. Hierzu
benützte er sein eigenes Petschaft mit Wappen. Nach
oben hin war also die Möglichkeit, zu entschlüpfen, ausgeschlossen
.

Das vordere Gitter bestand aus parallel und senkrecht
laufenden, 1,70 m langen Stäben, d. h. aus 11 Brettern,
deren jedes 11 cm breit und l1/* cm dick war. Der
Zwischenraum zwischen den Stäben war 9 cm. Der in der
letzten Sitzung durchgesägte Stab wurde durch ein angenageltes
Holzstück verbunden. Die Verbindungsstelle umwickelte
Verfasser mit einer Papiermanschette, die auf dem
Holze versiegelt wurde. Die hölzernen Querbalken vom
Dach und dem vorderen Gitter wurden mit Eisendraht
umwickelt, dessen mit Bleiplomben versicherte Enden Verfasser
auf der Holzlatte ansiegelte. Die Befestigung mit
der Wand geschah oben durch Vorlegeschlösser, die in

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