Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 403
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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Hübbe-Schleiden : Swedenborg's Seberscbaft. 403

Wichtig ist die Datum-Feststellung dieses Schreibens
von Kant deshalb, weil er sich darin viel positiver
für die Tatsachen selbst ausspricht. Als er drei Jahre
später Swedenborg^ Schriften durchstudiert hatte,
war ihm der Verfasser durch die Einzel-Ausführungen
seiner Visionen von der Geisterwelt so unsympathisch geworden
, daß er zwar nicht seine Aufrichtigkeit, aber seine
Urteilsfähigkeit bezweifelte, überdies hatte sich des Gedanken
^ Blässe wie ein Mehltau über das noch
unbefangene Bild seiner ersten Eindrücke gelegt.

Dies erkennt der Biograph und eifrige Anhänger
Swedenborg^, Imanuel Tafel (damals Professor
in Tübingen*. In seiner Streitschrift: „Swedenborg und
der Aberglauben; Offenes Sendschreiben an Professor M. J.
Schleiden" (1856, S. 106) nimmt er als das Brief-Datum
1768 an, um das günstigere Urteil Kant's darin als
spätere Berichtigung der kürzeren Darstellung in
den „Träumen" annehmen zu können. Das ist auch nicht
psychologisch wahrscheinlich.

Erst zwischen i763 und 66 hat Kant sich die Offenbarungen
von Swedenborg hauptsächlich in den
„Arcana eoelestia" und „De c o e 1 o et i n f e r n oa
angesehen; und diese hielt er für „acht Quartbände voll
Unsinn und Wahnwitz*. So sagt er in den „Träumen K.Ä
(1766, S. 98 u. 100). übrigens jedoch verhielt er sich dabei
durchaus nicht ablehnend hinsichtlich des Fortleben s
nach dem Tode; auch verneinte er nicht ganz die Möglichkeit
eines geistigen Verkehrs mit den Verstorbenen
.

Die Zeugenbeweise für Swedenborg.

Die Tatsache des räumlichen Fernsehens von
Swedenborg ist ja auch nicht allein von Kant berichtet
worden. Zeugen dieses Hellsehens sind sehr viele
andere hervorragende Männer unter seinen Zeitgenossen,
die ihn kannten. Das hauptsächliche Material hierzu hat
Tafel in drei Bänden zusammengestellt: „Sammlung von
Urkunden betreffend das Leben und den Charakter
Emanuel Swedenborg^8. (Tübingen, 1839—42.)
Dort und in zahlreichen anderen Berichten (beispielsweise
von Musäus: „Der Geisterseher Swedenborg 2C*
Weimar 1863) finden sich auch mehrere Tatsachen angeführt
für Swedenborg^ Vorausschau in die Zukunft.

Für die beiden hier im Anfang angegebenen Tatsachen
von Swedenborg's Verkehr mit Verstorbenen, für
Frau von Marteville und für die schwedische Königin


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