Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 432
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1911/0436
432 Psychische Studien. XXXVIII. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1911.)

Natur und (bewußtem) Geist selbst schon die Anerkennung
einer äußeren, dem Bewußtsein selbständig gegenüber
stehenden Natur einschließt und daß eine Beziehung zwischen
eben diesen beiden, einander selbständig gegenüber
stehenden Gebieten des Bewußtseins und des außerbewußten
natürlichen Daseins nur durch eine transzendente Kausalität
möglich ist. Wenn sich Kleinpeter diese beiden weiteren
, von ihm bisher nur verstohlen eingeschmuggelten
Voraussetzungen der Naturwissenschaft zum Bewußtsein
bringt: wenn er sich klar macht, daß eine Natur, die
gleichzeitig der Beobachtung durch mehrere Forscher zugänglich
sein soll (S. 96), notwendig eine außerbewußte
Wirklickkeit oder transzendente Realität sein muß, die unabhängig
von jeder subjektiven Wahrnehmung an sich da
ist und (bei der Unhaltbarkeit des naiven Realismus) nur
mittelbar aus ihren Wirkungen auf unseren Geist zu erkennen
ist, — wenn er sich das einmal klar macht, dann
wird Kleinpeter auch die Verkehrtheit aller idealistischen
und phänomenalistischen Erkenntnislehren durchschauen
und sich offen zu jenem transzendentalen Realismus
Ed. vonHartmann's bekennen, auf dessen Boden
er, ohne es zu wissen, mit einem Fuße schon heute steht
und bei dem er auch für die große Wahrheit von der
Relativität alles Seins, wie aller Erkenntnis (S. 6 — 8) erst
die richtige Begründung finden wird.*)

Gefährliche Gesellschaftsspiele/*)

Unter dieser Spitzmarke brachte jüngst das Morgenblatt
der Wiener „Neuen Freien Presse * nachfolgenden
Feuilleton-Artikel:

*) Über diese« Prinzip der Relativität alles Seins, wie aller Erkenntnis
vergl. man Hartmann's rKategorienlehre41, Bd. I: „Die Ur
kategorie der Relation*, S. 173—196. — Übrigens möchte ich, nach
meiner einschneidenden Kritik seiner Schrift, noch anerkennend
hervorheben, daß Kleinpeter sich von manchen Irrtümern Mach's
t^chon jetzt freigemacht hat. So z. B. in der Auffassung des Raumes
und der Zeit, die er richtig als formale Beziehungen zwischen
den Empfindungen bezeichnet, während Mach sie für besondere
Arten von Empfindungen ausgeben möchte.—

**) Der sehr geehrte Herr Einsender schreibt uns hierzu, dat.
Linz a. D., 10. III. 1911: „Ich erlaubte mir, Ihnen einen Aufsatz der
„Neuen Freien Presse" (Nr. 16697 vom 14. Febr. er.) einzusenden,
der insofern von Wichtigkeit ist, weil hieraus die Taktik der Gegner
des Okkultismus deutlich ersichtlich ist. Der Grund, warum bei
uns trotz des Fortschrittes, den die nsychische Forschung im Auslande
zu verzeichnen hat, der Okkultismus keine ernste Würdigung
findet, liegt, abgesehen von dem Betrug, der sich an ihn heftet, vor-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1911/0436