Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 449
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

449

Takte der C - Dur - Sinfonie gegeben hätten. Ein anderes
Mal steht Schumann in der Nacht auf und beginnt seltsame
Variationen auf dem Klavier zu komponieren, angeblich
geleitet von dem ihm erschienenen Geiste Schuberts.
Er hört die Stimmen von Teufeln und Engeln und schreibt
unter ihiem Einfluß. Eines Nachts sieht er sogar die Engel
um sich tanzen, in Begleitung einer wunderbar vollkommenen
Musik. In all diesen eigenartigen Halluzinationen
sieht Morselli bereits die Vorzeichen der drohenden geistigen
Umnachtung.

e) Trübe Vorahnungen des f ranzös. Kriegsministers
bei der Aeroplankatastrophe in Paris. Dem „N.
W. J.a vom 23.V. er. wurde aus Paris, 22. Mai, telegraphiert:
„Das große Unglück auf dem Flugfeld von Issy-les-Mouli-
neaux, dem Kriegsminister Berteaux am 21. Mai er. zum
Opfer fiel und bei welchem Ministerpräsident Monis
schwer verletzt wurde, hält Paris und ganz Frankreich ip
großer Erregimg. Sehr verurteilt wird jetzt allgemein, daß
die Vorsichtsmäßregeln nicht größer waren, und daß man
Hunderte von Zuschauern inmitten des Flugfeldes sich
herumtreiben ließ. In diesem beklagenswerten Leichtsinn
ist die eigentliche Ursache der Katastrophe zu erblicken.
Am Tage vor Beginn des Wettfluges hat Berteaux, wie
jetzt bekannt wird, zu «einem Deputierten gesagt: „Ich
wollte, der Sonntag wäre vorüber. Bei einer
solchen Zuschauermenge habe ich stets die Sorge, ein
Aeroplan könnte den Leuten auf die Köpfe fallen
und Unheil anrichten." Wenige Minuten vor seinem Tode
äußerte der Kriegsminister noch zum Polizeipräfekten:
„Wir sollten mit gutem Beispiel vorangehen und das Feld
verlassen. Ich schlage vor, daß wir zur Tribüne zurückkehren
/ Das waren seine letzten Worte. Gleich
darauf lag er auf dem feuchten Grase als eine blutende
Masse. Merkwürdig ist, daß das Gesicht von keiner Wunde
entstellt ist. Die wenigen, die gestern, nachdem Frau
Berteaux sich zurückgezogen hatte, den Verstorbenen auf
dem Totenbette sehen konnten, bemerkten mit Staunen die
wunderbare Buhe des vollkommen blutlosen Gesichtes,
dessen Stirn von einem weißen Tuch verhüllt ist. Der
Halskragen ist hinten aufgeschnitten. Hier ist der Verband
von der grausigen Nacken wunde. Von der Arm Verwundung
ist nichts zu sehen, da die Arme im Frack, die
Seiten des Körpers entlang, gelegt sind. Die Füße sind
bedeckt. Die Kleider, die Berteaux bei dem Unglück trug,
erzählen freilich ganz andere Dinge. Der Zylinderhut ist
glatt in zwei ungleiche Teile geschnitten, die nur durch


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