Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 453
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Literaturbericht.

453

häufig aus dem Leben der Tiere gemeldet werden, müssen
doch jedem denkenden Mensehen den klaren Beweis liefern,
daß die tierische Psyche sich von der menschlichen lediglich
durch den Grad höherer, bezw. klarerer Bewußtseinsfähigkeit
unterscheidet und daß die Schranken des natürlichen
Egoismus schon im Tierreich (zunächst in der
Geschlechts- und namentlich der Elternliebe) überall siegreich
durchbrochen werden. Unterzeichneter hat daher
schon in seinem (1876 bei K. Wittwer, Stuttgart, erschienenen
) „Versuch einer monistischen Begründung der Sittlichkeitsidee
" zu beweisen gesucht, daß die menschliche Ethik
eben in dem allmählichen Bewußtwerden der das Weltall
beherrschenden natürlichen Ordnungsgesetze und altruistischen
Liebestriebe besteht, so daß es keiner
heteronomen Begründung der Moral auf angeblich göttliche
Offenbarung bedarf. — Dr. Fr. Mai er.

Literaturberich t.

Nachstehend besprochene Werke sind zu Originalpreisen durch die Buchhandlung
von Oswald Mittle, Leipzig, Lindenstraße 4, zu beziehen.

Bücherbesprechung.

Der höchste Standpunkt der Transzendentalphilosophie. Von F. Pinski.
Halle 1911. Verlag von Hugo Peter (151 S. 8°. Preis 2 M.).
Wenn „selbst in der 'Gegenwart noch viele in Kant's letzter
Lebensarbeit weiter nichts sehen als ein wissenschaftlich wertloses
Erzeugnis des altersschwachen Denkers", so ist dagegen der Verf.
bemüht, die Ansicht zu begründen, daß sie vielmehr „die Prinzipien
und Grundlinien eines Systems enthalte, welches, recht verstanden,
wohl geeignet wäre, der Philosophie für alle Zeiten als Basis und
Eichtsehnur zu dienen". Wie die letzten Schriften, • die Kant im
78. Lebensjahre veröffentlichte („Der Streit der Fakultäten" und die
„Anthropologie"), seine Geistesfrische noch deutlich erkennen
lassen, so lassen sich auch aus seinen letzten, allerdings der Ordnung
und Ergänzung bedürftigen Aufzeichnungen, die den Entwurf einer
Transzendentalphilosophie bilden, wertvolle allgemeine Gesichtspunkte
und fruchtbare Gedanken über die drei Maxima: Gott,
Welt und Mensch, zusammenstellen, was dem Verf. in sehr anerkennenswerter
Weise gelungen ist. Wernekke.

AIgemeine Ästhetik. Von Karl Kynast, Dr. phil. Leipzig-Gohlis
1910, Bruno Volger's Verla* (125 S. 8». Preis 3 M.).

Das erste Drittel des Buches, das „dem Andenken Arthur
Schopenhauers gewidmet" ist, bilden werttheoretische und psychologische
Voruntersuchungen, das zweite Drittel die Auseinandersetzung
über die Arten des Schönen: das Kontemplativ - Schöne,
bei dem sich mit dem durch Mitgefühle, Phantasiegefühle und Erinnerungsgefühle
erzeugten Lustwert ein ethischer Beurteilungswert
vereinigt; das Sinnlich-Schöne der Töne und Farben; das Formal-
Schöne, gegeben durch rationale Verhältnisse innerhalb physischer
Wesenheiten — Ehythmus und Symmetrie; das Künstlerisch-Schöne:
stilvolle Berücksichtigung der technisch - künstlerischen Prinzipien,
der Einheitlichkeit, der Einfachheit und Klarheit; das Morpho-


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