Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 464
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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464 Psych. Studien. XXXVIII. Jahrg. 8. Heft. (August 191D

Halskette. „Was ist das?" fragen die Nachbarn. „Es ist
ein Rosenkranz," antwortet Sign. Festa überrascht. Nun
sagt der Bruder Dr. Festa, daß er gefühlt habe, wie eine
Hand ihm aus der Tasche des Beinkleides einen Rosenkranz
genommen habe, den er ohne Wissen der Teilnehmer
in die Sitzung mitgebracht habe, um damit die Identifizierung
der Schwester Angelica zu versuchen; der Rosenkranz
war aus dem Nachlaß der Schwester.

Hierauf setzt die Unsichtbare ihren Rundgang in der
Kette von rechts nach links fort; sie verweilt einen
Augenblick bei Paolina und geht dann zu Sign. Marzorati.
Man hört kein Geräusch beim Gehen; es scheint ein stilles
Gleiten; einmal ist es, als ob jemand in Strümpfen geht,
allein das ist alles schwer zu sagen. Sign. Senigaglia bereitet
sich vor, das Wesen mit kalter Überlegung zu empfangen
: — er fühlt sich an den Schultern berührt und
man flüstert ihm in das Ohr; aber er kann nichts verstehen
. Man hält ihm den Rosenkranz zum Kusse an den
Mund. Nun bittet Sign. Senigaglia die „Persönlichkeit",
eine Hand berühren zu lassen; es scheint, sie stimmt zu.
Der Experimentator macht eine Hand aus der Kette frei
und sucht die Hand des Wesens: er begegnet dieser Hand
und kann sie nur flüchtig berühren, denn schon bei leisem
Kontakt zieht sich das Wesen wie im Fieber erschaudernd
zurück. Dennoch hat der kurze Moment genügt, festzustellen
, daß es eine weibliche, fleischige Hand von normaler
Temperatur ist, die sich in nichts unterschied von einer
gewöhnlichen Hand. Dem Versuche, auch den Körper
des Wesens zu befühlen, weicht dieses sofort aus; es scheint
die Bewegungen des Signors auch im Dunkeln zu sehen.
So gelingt es nur, das Kleid zu erfassen, das ein gewöhnliches
Frauenkleid zu sein scheint. „Ich finde," sagt Sign.
Senigaglia, „das Phantasma bat zu viel Menschliches an
sich!« [NB.! Red.j

Das Wesen setzt seinen Rundgang fort. Während
seiner Anwesenheit in der Kette scheint das Leben im
Kabinett und im Räume erloschen zu sein, man hat weder
die Stimme „Reinigio's", noch den schweren Atem des
Mediums gehört. Jetzt hört man vom Kabinett her wieder
die Stimme „RemigioV, aber im Kreise fühlt man nichts
mehr von Berührungen! Zwischen dem Aufhören der
Tätigkeit des Wesens in der Kette und dem Wiederbeginn
der Stimme „ReinigioV ist nur ein sehr kleiner Intervall,
— fast scheint es gleichzeitig geschehen zu sein.

(Fortsetzung folgt.)


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