Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 465
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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Kornherr: Ein Rückblick auf die tierische Elektrizität. 465

Ein Rückblick und Vorausblick auf die tierische
Elektrizität und den tierischen Magnetismus
im Lichte der neueren Wissenschaft.

Von Dr. Henry Fotherby. *
Aus dem Englischen übersetzt von Albert Kornherr (Linz a. D.)

Die Entdeckung der tierischen Elektrizität wurde, so
wie es bei vielen anderen wissenschaftlichen Entdeckungen
der Fall war, durch einen scheinbaren Zufall gemacht. Es
war im Jahre 1786, daß, während Galvani, Professor der
Physiologie und Anatomie an der Universität zu Bologna,
mit seiner Reibungselektrisiermaschine experimentierte und
dessen Frau Froschbeine für die Mahlzeit zubereitete, diese
zu ihrem Erstaunen wahrnahm, wie, so oft von der Maschine
Funken ausgingen, die Froschbeine, obwohl scheinbar
unbelebt, zu zucken begannen. Sie lenkte nun ihres
Gatten Aufmerksamkeit auf diese außerordentliche Erscheinung
, welche Galvani veranlaßte, eine Reihe von spontanen
Versuchen, die dieses Phänomen betrafen, anzustellen.

Sein erster Versuch ging dahin, den Einfluß des
Blitzes und der atmosphärischen Elektrizität auf Frösche
zu prüfen. Zu diesem Zwecke befestigte er einige frisch
zubereitete Froschbeine mittels Kupferdrähten an dem
eisernen Gitterwerk, welches das Dach seines Hauses umgab
, und beobachtete dabei, daß sie, so oft der Wind scharf
gegen das Eisen blies, in Zuckungen versetzt wurden. Er
erklärte diese Tatsache damit, daß animalische Gewebe
Elektrizität aufgespeichert hielten. Diese Ansicht wurde
indessen von seinen gelehrten Zeitgenossen, besonders von
Volta, Professor der Physiologie an der Universität von
Pavia, der den Gedanken an das Vorhandensein animalischer
Elektrizität überhaupt abwies, heftig angefochten,
und letzterer erklärte auch, daß die Kontraktionen von
künstlicher Elektrizität herrührten, die durch den Kontakt
der beiden bei den Experimenten verwendeten ungleichartigen
Metalle, Eisen und Kupfer, erzeugt wurde. Dieser
Streit dauerte bis zu Galvanos Tode im Jahre 1798. Vor
seinem Tode jedoch bewies er das Vorhandensein animalischer
Elektrizität durch sein als „Kontraktion ohne Metalle
(contraction without metals)" bestbekanntes Experiment.
Dieses bestand in der Herstellung eines Muskel-Nerv-
Apparates von einem frischen Frosche, und darin, daß er

*) Mit gütiger Erlaubnis des Herausgebers übersetzt aus dem
Februarheft 1907 der „Annais of Psychical Science" (London), die
jet/.t leider eingegangen sind.


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