Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 466
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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46G Psych. Studien. XXXVIII. Jahrg. 8. Heft. (August 1911.)

ein anderes frisches Muskelpräparat oder den Froschmuskel
mit dem Nerve in Berührung brachte, was eine Zusammenziehung
des berührten Muskels erkennen ließ. Das Vorhandensein
elektrischer Ströme in Muskeln wurde seither
mittels des Galvanometers und des Elektrometers nachgewiesen
, indem man zwischen den Drahten und den Muskeln
eine nicht polarisierbare Elektrode einschaltete. Im
Jahre 1779, einige Zeit vor Galvanos Versuchen, machten
Walsh und Ingelhaus eine Reihe bedeutender Entdeckungen
hinsichtlich elektrischer Erscheinungen bei gewissen
Fischen, nämlich dem TorpedofiscL und dem Zitteraal
, welche die Fähigkeit besitzen, bei Tieren Schläge,
ähnlich denen, die durch einen elektrischen Strom herbeigeführt
werden, zu erzeugen.

Diese Fische besitzen komplizierte elektrische Organe,
welche aus Muskelgeweben bestehen, in großen Mengen
elektrische Kraft aufspeichern und diese anderen Tieren
mitteilen. Das elektrische Organ findet sich beim Rochen
zwischen dem Schädel und den Brustflossen. Es besteht
aus einer Reihe vertikaler Prismen, welche durch horizontale
Wände in getrennte Zellen geteilt sind, von denen
jede mit einer durchscheinenden, gallerteartigen Masse gefüllt
sind. Bei den Hechten ist das elektrische Organ ein
bestimmter Muskel, „in welchen^ ähnlich wie bei den Platten
einer Volta'sehen Säule, sich eine Reihe hypertrophischer
Endplatten finden. Bei anderen Fischen ist das elektrische
Organ aus bestimmten Hautdrüsen zusammengesetzt4'
(Halliburton).

„Die dieser außergewöhnlichen Fähigkeit eigene Begleiterscheinung
hat große Ähnlichkeit mit Muskelbewegung
. Die Zeit und Stärke der Entladung sind vollkommen
unter der Kontrolle des Fisches. Die Fähigkeit erschöpft
sich nach einiger Zeit und erfordert Ruhe und Nahrungsaufnahme
zu ihrer Erneuerung. Werden die elektrischen
Nerven abgeschnitten und vom Gehirn getrennt, so ist die
zerebrale Tätigkeit unterbrochen und kein auf den Körper
angewendetes Reizmittel vermag eine elektrische Entladung
herbeizuführen; werden jedoch die abgetrennten Enden gereizt
, so findet doch eine Entladung statt, gerade, als ob
der Muskel unter ähnlichen Umständen gereizt worden
wäre. Merkwürdigerweise tritt bei Anwendung von Strvch-
nin eine Aufeinanderfolge von unfreiwilligen elektrischen
Entladungen ein. Die Stärke der Entladung hängt vollständig
von der Größe, Gesundheit und Kraft des Fisches
ab. Die in diesen Fischen erzeugten elektrischen Ströme
besitzen alle bekannten Eigenschaften der Elektrizität; sie


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