Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 488
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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488 Psych. Studien. XXXVIII. Jahrg-. 8. Heft (August 1911 )

natürliche und genügende wissenschaftliche Erklärungen
dafür finden. Ich kann Dr. Maxwell darin nur Kocht
geben. Der wirkliche Gelehrte befindet sich in einer gewissen
Zwangslage. Um der wissenschaftlichen Wahrheit
willen kann der gelehrte okkultistische Forscher nicht einfach
aus dem Grunde Tatsachen ableugnen wollen, weil sie
ihm nicht in den Kopf wollen, mit seinem bisherigen gewohnten
Denken und Schließen und mit seinen bisherigen
wissenschaftlichen Erfahrungen nicht übereinstimmen wollen
; er muß als ehrlicher Forscher voraussetzungslos bleiben
und nicht glauben wollen, daß er schon bisher alles
nur menschenmögliche Wissen gepachtet habe. Wie wäre
es wohl sonst in neuerer Zeit unseren Physikern und Che- .
mikern gegangen, die so manche neue Entdeckung in der
Xatur von der Verwandlung der Kraftformen in einander
haben in den Kauf nehmen müssen, von denen sie sich
früher, noch hängend an der bisherigen Schulweisheit,
nichts träumen ließen.

So gibt auch Dr. med. J. Maxwell, der Staatsanwalt
und zugleich medizinische Gelehrte, die erst in neuerer
Zeit wissenschaftlich entdeckten okkulten oder psychischen
Tatsachen unumwunden zu, aber seine Ansicht über ihre
wissenschaftliche Erklärung, ihren wirklichen Entstehungsgrund
behält er noch für sich allein; er überläßt jedem Leser
seines Buches, das er nur für unterrichtete Leute geschrieben
hat, ihn sich selber zu suchen. Gleichwohl muß man doch
an einigen Stellen seines Buches „Neuland der Seele" aus
den Zeilen herauslesen, daß in einigen Fällen Dr. Maxwell
auch einen „spiritistischen" Ursprung mediumistischer Kundgebungen
zuzugeben geneigt ist. Sagt er doch, er habe auch
merkwürdige Kundgebungen bekommen, die angeblich von
einem verstorbenen Verwandten oder von einem verstorbenen •
intimen Freunde herrührten, die ihn vollständig überzeugten,
aber die Intimität der Verhältnisse verböte es ihm, darüber
mehr zu sagen. Heißt das etwa nicht: Ich persönlich
bin subjektiv davon überzeugt, daß auch ein Verstorbener
eine mediumistische Kundgebung veranlassen kann oder
veranlaßt hat, aber ich darf nicht auch andere fremde Personen
veranlassen wollen, es schon so zu glauben, daß auch
für sie dies als Beweis einer spirititistischen Kundgebung
gelten darf? Jedenfalls nimmt Dr. J. Maxwell als Erfolg
und in Konsequenz seiner vielen wissenschaftlich okkultistischen
Untersuchungen neben der sinnlichen Natur des
Menschen noch eine ihr übergeordnete übersinnliche an. —

Wie steht es nun mit Dr. med. Freiherr v. Schrenck-
Xotzing, der übrigens, wie er mir schrieb, zusammen mit


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