Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 491
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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Schwanke: Die Entwickelungstadien der Intelligenz. 491

Soll der wissenschaftliche Mediumismus zum wirklichen
Segen für die ganze Menschheit werden, soll aus ihm die
Menschheit mehr spiritualistisches Streben zur Rettung aus
ihrer jetzigen Verflachung sich aneignen können, so ist es
zuerst Pflicht der Wissenschaft, echte Medien und Somnambulen
aufzusuchen und an ihnen gründlichst die wahre
Menschennatur zu erforschen. Herr Dr. J. Maxwell, Herr
Dr. v. Schrenck-Notzing und ähnliche Forscher sind offenbar
dazu auf dem richtigen Wege.

Die Entwickelungsstadien der Intelligenz

und des Glaubens.

Von Josef Schwanse in Ludgerstal (Oberschlesien).

Bei vernunftgemäßer Prüfung des Gedankenlebens zeigt
es sich, daß Intelligenz und Glauben in ihrem Entwickelungs-
stadium immer parallel mit einander fortschreiten. Im
normalen Leben erhebt die vorwiegende Intelligenzentwickelung
der einzelnen Person diese durch Wahrnehmung
von aus Glauben entsprießenden Erfolgsmöglichkeiten und
deren Ausbeutung über das Niveau der Allgemeinheit, und
man sagt: der Mensch hat Glück. Solange der Mensch
die sich gesteckten Ziele ohne fremde störende Beeinflussung
verfolgen kann, ist sein Streben gewöhnlich auf den Erwerb
materieller Güter gerichtet. Die verschiedenen Berufe oder
Intelligenzentwickelungszweige bestimmter Fähigkeiten, das
Produkt jahrelanger Gedankentätigkeit auf die Erreichung
einer möglichst großen Vollkommenheit in einem erwählten
Erwerbszweige machen den Menschen nach dem Grade
der vorwiegenden Intelligenz zum tonangebenden Beherrscher
für die weitere Vollkommenheitsentwickelung auf einem
Wissensgebiete. Egoistische Beeinflussung und die dieser
entspringenden Gedanken von Kummer, Furcht und Sorge
hemmen den Denkprozeß im Erreichen beruflicher Fähigkeiten
des Erwerbslebens, fördern aber durch ihre Charaktermerkmale
die Höherentwickelung der Lebensphilosophie im
Glauben. Die höchste Fähigkeit oder Vollkommenheit in
meinem Wissenszweige gibt dem Menschen aber auf diesem
Gebiete nur dann den größten Einfluß, wenn er seine
Talente zum Nutzen der Mitmenschen verwertet. Der
Glaube an die guten nützlichen Eigenschaften neuer schöpferischer
Gedankenarbeit zieht diejenigen Personen zuerst
an, welche zum Erkennen der daraus für die Allgemeinheit
entspringenden Vorteile am fähigsten sind. Da aber egoistischer
Beweggründe halber nicht jede neue Errungenschaft

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