Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 500
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1911/0504
500 Psych. Studien. XXXVIII. Jahrg. 8. Heft. (August 1911.)

Kurze Notizen.

ä) Professor Dr. Gustav Jäger, der auch in
okkultistischen Kreisen rühmlichst bekannte Zoologe, Biologe
und Hygieniker, vollendete in Stuttgart am 23. Juni er.
sein 80. Lebensjahr. Seit vielen Jahrzehnten entfaltet er eine
äußerst fruchtbringende Tätigkeit auf den verschiedenen Gebieten
der Naturwissenschaften, besonders der Biologie und
der Hygiene. Am bekanntesten und populärsten ist er durch
sein Eintreten für die wollene Kleidung („Wollregimetf) geworden
, die ihm den unverdienten Spottnamen „ Wollaposteltt
oder auch—wegen seiner berühmten „Entdeckung der Seele"
in der jedem Individuum eigenen Geruchs-Aura— „Seelen-
rieeher* eintrug, aber bei Tausenden und Abertausenden,
wenigstens auf dem Gebiete der Normalwäsche, schon seit
einem Menschenalter die gebührende Anerkennung gefunden
hat. Professor Jäger erfreut sich einer solchen Frische des
Körpers und des Geistes, daß er noch vor wenigen Jahren
^ine neue Ehe eingehen konnte und jetzt noch in seinem
Gang auf seinen vielstündigen Wanderungen, besonders
aber auf seinen ausdauernden Jagdpartien kaum als ein
Sechziger angesehen wird. Ad multos annos!

b) Der bekannte englische Zoologe Key Lancaster
schilderte in der Zeitschrift „English Mechanie" wie Dr.
He n nig in der „Naturwissenschaftlichen Wochenschrift"
vor einiger Zeit berichtete, auf welch lustige Weise er den
großen Charcot vor einigen dreißig Jahren vom Glauben
an die Wirkung des Magneten auf den menschlichen Körper
geheilt hat. Charcot, der bekannte große französische
Nervenkliniker, führte damals in seinem Laboratorium ein
weibliches Wesen vor, das in der seltsamsten Weise der
magnetischen Beeinflussung unterlag. Die Patientin hielt
einen Elektromagneten in der Hand und wurde jedesmal,
wenn der Befehl zum Einschalten des elektrischen Stromes
gegeben wurde, vollkommen gefühllos. Während sie zum
Beispiel vorher gegen Nadelstiche äußerst empfindlich war,
konnte man ihr, sobald der Eisenstab in ihrer Hand mag-
netisiert worden war, mit Nadeln Hautfalten vollständig
durchstechen, ohne daß sie das Geringste davon verspürte.
Lancaster benutzte nun einen günstigen Augenblick, wo er
allein im Laboratorium war, um, kurz vor einer derartigen
öffentlichen Vorführung der Patientin, aus den stromliefernden
Elementen alle Säure auszugießen, die er durch
klares Wasser ersetzte. Obwohl nun also ein elektrischer
Strom überhaupt nicht mehr zustande kommen konnte,
gelang doch der Versuch genau wie sonst. Sobald Charcot


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