Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 502
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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502 Psych. Studien. XXXVIII. Jabrjr. 8. Heft (Aujrust 1911.)

düpierte. Die beiden Herren waren sehr mißtrauisch und
bestanden darauf, während der Experimente je eine Hand
des Mediums zu halten. Durch einen Regiefehler leuchtete
plötzlich das Licht auf, und die beiden gelehrten Herren
sahen, wie sie dasaßen und sich gegenseitig die Hände
drückten. Das Medium hatte inzwischen mit seinen beiden
freien Händen die all erschönsten „ Phänomenett hervorgerufen
. („Deutsche Tageszeit.", Nr. 232, 1. Beiblatt vom
8. Mai er.)

e) „Der Gerechte erbarmet sich seines Vie hs.Ä
Unter der Spitzmarke: „Der Hund als Retorte. Prof. Pawlowas
Magenelixier* berichtete „Die Zeit" (Wien) Nr 3105
vom 18. V. er.: „In der Hygienischen Ausstellung in Dresden
werden Fläschchen mit Magensaft feilgehalten, die jenen
Kranken dienen sollen, die an Verdauungsstörungen und
anderen Folgen mangelhaften eigenen Magensaftes leiden.
Die Fläschchen stammen aus dem kaiserlichen Institut für
experimentelle Medizin in Petersburg und verdanken ihre
Herstellung den Ideen und Versuchen des dortigen Professors
I. P. P a w 1 o w. Ob das Mittel auch wirklich wertvoll
ist, läßt sich natürlich vorläufig nicht sagen [NB.! Red..
Das Tier, von dem das Mittel gewonnen wird, ist ein Hund.
Vom Jahre 1890 stammt der sinnreiche Vorgang, den Paw-
low und Dr. K. Schumowa-Simonowskaja erdacht haben,
um einen natürlichen Magensaft in großen Mengen und
vollkommen rein zu gewinnen. Zuerst wird dem Hunde
an der Brustseite eine silberne Fistelröhre eingesetzt, die
iu den Magen reicht. Nach zwei Wochen ist dieselbe vollkommen
eingewachsen und sitzt ziemlich fest. Nun wird
am Halse die Speiseröhre ungefähr in der Mitte durchschnitten
. Man vernäht die Röhrenenden so, daß sie getrennt
und offen bleiben. Es dauert etwa zehn Tage, bis sie verheilt
sind. Nun kann der Hund zur Gewinnung des Magensaftes
dienen. Am Morgen, vor dem Frühstück, wenn der
Hund noch nüchtern ist, wird ihm durch die silberne Fistelröhre
hindurch der Magen mit warmem Wasser mehrere
Male vollkommen reingespült. Dann stellt man ihm einen
Teller mit kleingeschnittenem Fleisch vor. Das Tier stürzt
sich nun mit Hunger auf die Nahrung und sucht sich satt
zu fressen. Aber es gelingt ihm nicht. Denn alles, was
die Zähne zerkauen, gleitet durch das Speiseröhrenstück
und zur Halsöffnung hinaus. Es fällt in die Schüssel zurück
und wird von dem Hunde immer wieder aufgenommen, der
nicht ahnt, das er das Opfer eines schlauen, wissensehaft-
lichen [!] Trugs ist. Dieser Scheinfütterung kann er sich
stundenlang widmen, ohne daß in seinen Magen Speise,


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