Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 509
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1911/0513
Literaturbericht.

509

In klarer und gemeinverständlicher, jedoch schwungvoller
Sprache führt der Verf. aus, daß ohne die Vorstellung einer Materie
sich nichts begreifen, noch erklären läßt. Daher tritt er gerade von
diesem Standpunkt aus an die Lösung der Jenseitsprobleme heran
und gelangt so zur Annahme der Unsterblichkeit und des Fortlebens
nach dem Tode. Auch wer nicht mit der Darlegung des Verf. einverstanden
sein sollte, wird seinen Freimut und seinen guten Glauben
anerkennen. Für Propagandazwecke erscheint die Schrift sehr
geeignet. Freudenberg - Brüssel.

La biologie minerale. Von R6n£Schwaeble\ Paris 1911, Librairie
H. Daragon. Gr. b°, 28 S. Illustrationen in und außer dem Text.
Preis 2 Francs.

Der Verf. führt den Nachweis, daß Pasteur unter gewissen
Vorsichtsmaßregeln verhindert habe, daß Keime in Substanzen gelangten
, welche ihnen als Nährboden hätten dienen können. Unter
den gleichen Vorsichtsmaßregeln jedoch habe Leduc (Nancy) aus
anorganischen Stoffen Körnchen hergestellt, welche in gleichfalls
anorganische Lösungen gebracht, sich durch Intussusception ernährten
, wuchsen und sich organisierten. Er beweist somit, daß die
Mineralien, wie die Vegetabüien und Tiere Zellen zu bilden imstande
sind, daß das Mineralreich lebt und stirbt, wie die anderen
beiden Eeiche. Verf. berührt also einen Gegenstand, über den Rezensent
in einem besonderen Artikel in dieser Zeitschrift zu berichten
im Begriffe steht, und den er vor Eingang der Schwaebl#-
schen Schrift abgefaßt hat, die jedoch auch schließlich auf etwas
arideres hinausläuft, nämlich auf Angaben, wie sich speziell Metalle
bildeten, und auf eine Erklärung der alchemistischen
Methoden. Hierüber sind jedoch, nach Annahme des Rezensenten,
zunächst noch exakte Nachprüfungen erforderlich, ehe Ferner-
stehende in die Lage kommen, sich ein gerechtfertigtes Urteil zu
erlauben. Freudenberg - Brüssel.

Rapport sur les travaux effectuees par la societe des etudes psychiques
de Nancy depuis $on origine (1900—1910). Nancy 1911, Imprimerie
nancelenne.

Die genannte Gesellschaft, welche erst unlängst mit den
,.Annales des scienees* psychiques" einen interessanten Kampf über
ihr Recht ausgefochten hat, neben den im engeren Sinne wissenschaftlichen
Artikeln auch solche, die Philosophie des Okkultismus
berührende, zu bringen, gibt uns heute die vorliegende Übersicht
über alle ihre seitherigen Publikationen. Diese sind nach Materien
geordnet und weisen* eine große Mannigfaltigkeit auf bei deutlich
vorhandener Einheitlichkeit der Richtung.

Frendenbergs Brüssel.

K. G. Opitz, Die Philosophie der Zukunft. Leipzig 1910. Komm.-Verlag
von Quelle & Meyer. Groß-Oktav. 95 S. Brosch. 1.80 M.
Der Verfasser übt zunächst eine herbe Kritik an den bisherigen
Methoden der Philosophie und stellt ihre völlige Ergebnislosigkeit
fest. Dann kennzeichnet er die Philosophie mit der Aufgabe der
Feststellung des Wirküchen als die Wissenschaft vom Sein schlechthin
. Ihr einziges Werkzeug ist der Verstand. Die Spekulation
gehört der Metaphysik an und darf nur vom erfahrungsgemäß Erkannten
ausgehen und logisch weiterfolgern. Man soll nie spekulative
für positive Erkenntnisse ausgeben. Das gesetzmäßige
Erkennen ist die Grundlage der Philosophie und die Erkenntnislehre
ihr Ausgangspunkt. Wahrnehmen und Denken sind gleich-
" wertig; das eine -ist das Sammeln, das andere das Bearbeiten des


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