Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 515
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Peter: Lucia Hordi, das neue italienische Medium. 515

lichkeit steht hinter ihm und legt ihre Hände schwer auf
seine Schultern. Er fühlt den keuchenden Atem, ähnlich
jenem des Mediums in Trance, und einen warmen Lebenshauch
. Er bittet, eine der Hände berühren zu dürfen, die
er schwer auf seinen Schultern fühlt. Die Stimme, die so
charakteristisch ist für „Remigio", murmelt eine Antwort
— Sign. S. versteht sie nicht. Er wiederholt dreimal die
Bitte. „Tu mir nicht wehe!" ist die Antwort. Die Mahnung
ist überflüssig, denn schon bei flüchtiger Berührung
zieht sich die Hand zitternd zurück und das Wesen
schaudert wie im Fieber. Sign. S. unterbricht seine Unter-
suchung und wieder Hegen die Hände schwer auf seinen
Schultern, mit einer Kraft, die letztere fast niederdrücken,
wie um den Experimentator von ihrer Anwesenheit überzeugen
zu wollen. Dem Sign. S. scheint jenes Schaudern
nicht natürlich; die unbekannte Persönlichkeit hat seine
Wangen und seinen Kopf berührt, ohne zu schaudern;
warum verursacht dies die nackte Hand? Da erhält Sign.
S. einen Klapps auf den Arm, wie um ihm zu sagen: O
du Halsstarriger! „ünd ich bin halsstarrig/ sagt Seni-
gaglia; „die rätselhafte Persönlichkeit gibt mir endlich für
einen Moment ihre Hand — es ist eine weibliche, fleischige,
ein wenig rauhe Hand, wie die des Mediums, auch von
derselben Größe. Seltsam! welche Eindrücke von Größe
und Kraft können diese Frauenhände auf dem Bücken
hervorbringen!44

„Ich wende mich wieder an meine Besucherin / fährt
der Berichterstatter fort, und sage: „Halte dich unbeweglich
mit deinen zwei Händen auf meine
Schultern gestützt! Wenn jetzt ein anderer
der Teilnehmer ebenfalls neben sich eine
„Persönlichkeit" fühlen würde, dann können
wir von dem Vorhandensein zweier „Persönlichkeiten
" überzeugt sein." Man ist in gespannter
Erwartung. Absolutes Schweigen, — alle begreifen die
Wichtigkeit des Augenblicks! Da wird eine meiner Schultern
(die rechte) verlassen; ich fühle, wie das seltsame
Wesen die Hand nach rechts ausstreckt und in diesem
Moment sagt Sign. Carlo Festa, daß er berührt wurde.
Die Täuschung konnte nicht kindlicher sein, — ich
protestiere dagegen: „Du darfst meine zwei Schultern nicht
verlassen, anderenfalls ist die Probe hinfällig!" Vergebene
Mühe — die betrügerische Bewegung wird nun auf der
anderen Seite wiederholt; meine linke Schulter wird freigegeben
und Sign, de Kicola fühlt sogleich eine Berührung.
Ich errate auch, daß die täuschende Persönlichkeit ihr

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