Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 519
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Feter: Lucia Sordi, das neue italienische Medium 519

sei. Sign. Senigaglia versucht, beim Vorüberkommen der
Persönlichkeit die Kleidung zu untersuchen, um festzustellen
, ob die Gestalt einen Frauenrock trägt. Allein es
gelingt ihm nicht. „Auch hier," meint er, „wie kindlich
der Betrug! Als wenn wir vergessen hätten, daß wir
unsere Jacken im Nebenzimmer abgelegt haben." Heftige
Schläge wie mit einem spanischen Kohr werden mitten
auf dem Tisch vernommen. Man sitzt dabei eng um den
Tisch und es herrscht völlige Dunkelheit. „Es ist die
Peitsche des „Remigio"" rufen einige. (Der Kontrollgeist
der Sordi — es tut mir leid für Mr. Morselli, der sie alle
„King" sein läßt — ist nur ein bescheidener Ex-Kutscher
eines bekannten römischen Kirchenfürsten.)*) „Remigio
mach' keine Dienstbotengeschichten!" rief Sign. Squanque-
rillo scherzend. Ein wahrer Sturm von Faustschlägen
waren die Antwort. Unser unsichtbarer Freund empörte
sich immer bei diesem Worte. Wir lachten. „Lacht
nicht," ertönte klagend die Stimme „Remigio?s" von der
Seite des Vorhanges her. „Das Phänomen wird böse
beurteilt werden!" Wir verstehen nicht, was das bedeuten
soll. Ein Möbel wird sehr schnell und leicht gegen
das Kabinett transportiert und geht bei den Teilnehmern
5, 6 und 7 vorbei.

Mit Einwilligung „R^migio's" wird die Sitzung aufgehoben
. Man macht rotes Licht und erwartet das Kabinett
in Unordnung zu finden infolge der vielen Ereignisse dieses
Abends. Welches Erstaunen! Das Medium sitzt auf einem
Stuhl außerhalb des Kabinetts; es ist jener Sessel,
welcher vor Beginn der Sitzung im Hintergrunde des
Zimmers stand, jenes Möbel, das man einen Moment vorher
durch das Zimmer schleifen hörte, um in die Nähe des
Kabinetts gebracht zu werden. Der Käfig scheint unbe-

*) In einer früheren Sitzung hatte „Remigio" behauptet, daß
er in dein Hause gewohnt habe, in dem jetzt das Medium wohnt.
Eine Mitbewohnerin des Hauses war in jener Sitzung anwesend.
Sie fragte: „Wer bist du denn?" ,Jch bin E . . . R . . . . (Name
und Vorname wird angegeben), der hier gewohnt hat und den du
im Leben gekannt hast." „Bist du nicht Remigio?" wurde dann
gefragt. Der Unsichtbare sagte, daß er diesen Namen nur angenommen
hatte, da er Grund habe, daß sein wirklicher Name nicht
gekannt sei. Er erinnerte, daß in Rom seine Frau und seine Kinder
lebten und daß er Kutscher eines bekannten römischen Kirchenfürsten
war. Er sei in einem Spitale der Stadt an den Folgen
einer Krankheit gestorben." Die Frau versicherte, daß die ganze
Art zu sprechen vollständig dem Verstorbenen entspreche, der im
Leben E . . . R . . . . gewesen wäre. Das Medium hat ihn nicht

§ekannt, auch nicht dem Namen nach! „Relata refero", fügt Sign,
enigaglia bei. P.


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