Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
38. Jahrgang.1911
Seite: 528
(PDF, 210 MB)
Bibliographische Information
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528 Psych. Studien. XXXVIII. Jabrg. 9. Heft. (September 1911.)

durch sein Zimmer geschlichen sei. Man ertrug lieber
diesen Vorwurf, als daß man ihn über die wahre Ursache
aufgeklärt und ihm das Wiederkommen verleidet hätte. —
Als einmal eine der Schwestern sich bei einer benachbarten
Familie über diese beständigen Beunruhigungen beklagte
, erfuhr sie, daß diese den Leuten längst bekannt
waren, weil auch die Vorgänger des jetzigen Pfarrers darunter
gelitten hatten. Wie die Dinge sich jetzt verhalten,
weiß ich nicht; denn der Nachfolger Rabini's lag, als ich
ihn eben aufsuchen wollte, im Sterben, und nicht lange
darnach kam ich selbst in eine andere entlegene Gegend.

Etwas über den Ursprung des Lebens.

Von Dr. med. Freudenberg - Brüssel.

Schon seit der ältesten Vorzeit hat sich die Menschheit
ängstlich gefragt, woher das Leben stammt, denn ein
jeder fühlt nur zu gut, ^ daß seine eigene Existenz nichts
anderes ist, als ein Spezialfall jenes großen, unheimlichen
Rätsels. Und wenn auch der Leichtsinn dieses tiefe
Problem mit der scheinbar nicht zu beantwortenden Scherzfrage
umging: „Was war denn früher da, das Ei oder die
Henne?44 —, so ließ dem tiefer Blickenden und ernsthaft
Forschenden das Rätsel der Sphinx doch nimmer Ruhe.
Theologie, Philosophie und Naturwissenschaft waren von
jeher, jede auf ihre Art, zur Lösung der Frage nach der
Entstehung des Lebens ihr Bestes zu geben bemüht. Vergebene
Liebesmüh! Denn wer sich nicht mit dem schlichten
Satz der Bibel: „Und Gott sprach: es werde Licht! und
es ward" — begnügen wollte, der stand alsbald vor der
verschlossenen Türe. Einmal bereits glaubte die Wissenschaft
den positiven Beweis der „generatio aequivoca", der
Urzeugung, in ihrer Hand zu haben. Und sie triumphierte.
Das war, als man mit Hilfe des Vergrößerungsglases die
ersten Infusorien in einem Tropfen stehenden Wassers
entdeckte. Lange aber währte dieser Freudenrausch nicht.
Bis zu unseren Tagen ward der alte Satz der Wissenschaft
noch nicht umgestoßen: Omnis cdilula e cellula, d. h. jede
Zelle stammt von einer anderen Zelle her. Als durch
Goethe, Lamarck, Darwin die entwickelungsgeschichtliche
Vorstellung sich mehr und mehr verallgemeinert hatte,
suchte die Wissenschaft, ausgerüstet mit allen Errungenschaften
der Neuzeit, eine Lösung des Problems der Entstehung
des ersten Lebens. Zoologie, Botanik, Physiologie,
Chemie, Biologie, Geologie, Mineralogie und Paläontologie


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